Donnerstag, 3. Juli 2025

Ein Weg der Heilung und Eigenverantwortung – Teil 2: Die Kunst, schöne Erinnerungen zu erschaffen



Liebe Leserinnen und Leser,

wie ich in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt habe, liegt eine immense Kraft darin, sich an freudige Erlebnisse zu erinnern, um sich selbst in eine positive Stimmung zu versetzen. Doch was geschieht, wenn jemand glaubt, keine solchen Erinnerungen zu haben? Diese Aussage, so traurig sie klingt, begegnet mir immer wieder. Und doch bin ich überzeugt: In jedem Leben gibt es Momente des Lichts, selbst wenn sie manchmal tief verborgen scheinen. Heute möchte ich euch mit auf eine Reise nehmen – eine Reise, die euch zeigt, wie ihr selbst schöne Erinnerungen erschaffen könnt, die euer Herz erfüllen und euch nachhaltig stärken. Seid ihr bereit? Dann lasst uns beginnen.


Der Irrtum der großen Ziele

Vor vielen Jahren war ich wie so viele andere: Mein Blick war fest auf die „großen Ziele“ gerichtet. Ein besserer Job, ein größeres Auto, mehr Geld, mehr Anerkennung – das waren die Meilensteine, von denen ich glaubte, sie würden mein Glück garantieren. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als ich mir mein erstes neues Auto kaufte. Die glänzende Karosserie, der Duft der Ledersitze, das Gefühl, etwas erreicht zu haben – für einen Moment war ich stolz. Doch kaum war der Augenblick verflogen, stellte sich eine seltsame Leere ein. Das erwartete Glücksgefühl blieb aus, die Anerkennung der anderen war flüchtig, und manchmal spürte ich sogar Neid oder Missgunst. Es war, als hätte ich einen Berg erklommen, nur um festzustellen, dass der Ausblick nicht so atemberaubend war, wie ich es mir erträumt hatte. Erst viel später – nach Jahrzehnten, in denen das Leben mich mit sanfter, aber bestimmter Hand führte – erkannte ich meinen Irrtum. Glück liegt nicht in den großen, glanzvollen Momenten, die wir so oft anstreben. Es sind die kleinen, unscheinbaren Augenblicke, die unser Herz wirklich berühren. Die unerwarteten Begegnungen, die flüchtigen Gesten der Freundlichkeit, die stillen Momente der Schönheit – sie sind es, die uns nachhaltig nähren.


Die Magie der kleinen Momente

Heute, mit über 60 Jahren Lebenserfahrung, weiß ich: Die Kunst, schöne Erinnerungen zu erschaffen, beginnt mit Achtsamkeit und Dankbarkeit. Es sind die scheinbar trivialen Dinge, die unser Leben bereichern, wenn wir lernen, sie wahrzunehmen. Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich die Vögel vor meinem Fenster zwitschern. Ein sanfter Windhauch streift durch die offene Balkontür und bringt eine willkommene Abkühlung nach den heißen Tagen, an denen die Hitze sich in meiner Wohnung gestaut hatte. Gestern noch ächzte ich unter den 35 °C, heute bin ich dankbar für den Regen, der die Luft reinwäscht und alles frischer erscheinen lässt. Es sind diese kleinen Momente, die uns lehren, dass das Leben voller Geschenke ist – wenn wir sie nur sehen.

Erinnert ihr euch an einen Augenblick, in dem euch jemand unerwartet angelächelt hat? Vielleicht war es die Kassiererin im Supermarkt, die euch einen schönen Tag wünschte, oder ein Kind, das euch auf der Straße zuwinkte. Diese Momente sind wie kleine Perlen, die wir sammeln können, wenn wir achtsam durch den Tag gehen. Sie kosten nichts, und doch sind sie unendlich wertvoll.


Ein Beispiel aus meinem Leben

Vor einigen Jahren, an einem grauen Herbsttag, fühlte ich mich niedergeschlagen. Die Tage waren kurz, die Arbeit stressig, und irgendwie schien alles an mir zu zerren. Auf dem Weg nach Hause bemerkte ich eine alte Frau, die mit ihrem Rollator langsam die Straße entlangging. In ihren Händen hielt sie einen kleinen Strauß bunter Herbstblätter, die sie offenbar gesammelt hatte. Als ich an ihr vorbeiging, lächelte sie mich an und sagte: „Schau, wie schön die Natur ist. Jedes Blatt erzählt eine Geschichte.“ Ihre Worte trafen mich wie ein warmer Sonnenstrahl. In diesem Moment spürte ich, wie meine Last leichter wurde. Ich nahm mir die Zeit, die bunten Blätter zu betrachten, die in der kühlen Herbstluft tanzten, und plötzlich fühlte sich der Tag nicht mehr grau an. Seitdem denke ich oft an diese Begegnung zurück, wenn ich merke, dass ich in alten Mustern feststecke. Sie hat mir gezeigt, wie viel Freude ein einziger Moment der Achtsamkeit schenken kann.


Die Übung der Dankbarkeit

Die wahre Magie beginnt, wenn wir lernen, für die kleinen Dinge dankbar zu sein. Dankbarkeit ist wie ein Muskel – je öfter wir ihn trainieren, desto stärker wird er. Beginne damit, jeden Tag drei Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Es können die einfachsten Dinge sein: der Duft deines Morgenkaffees, das Lachen eines Freundes am Telefon, der Sonnenstrahl, der durch dein Fenster fällt. Mit der Zeit wirst du merken, dass dein Blick sich verändert. Du wirst die Schönheit in den alltäglichen Dingen entdecken, die dir zuvor vielleicht entgangen sind.

Ein weiteres Beispiel: Letzte Woche traf ich eine Freundin, die mir von ihrem „Dankbarkeitsglas“ erzählte. Jeden Abend schreibt sie einen kleinen Zettel mit etwas, wofür sie an diesem Tag dankbar war, und legt ihn in ein Glas. Am Ende des Jahres öffnet sie das Glas und liest all die Momente, die sie glücklich gemacht haben. „Es ist, als würde ich mein eigenes Glück wiederentdecken“, sagte sie. Diese einfache Praxis hat ihr geholfen, auch in schwierigen Zeiten die kleinen Perlen des Glücks zu sehen.


Wie du deine eigenen Erinnerungen erschaffst

Die gute Nachricht ist: Du kannst jederzeit beginnen, schöne Erinnerungen zu erschaffen. Hier sind ein paar Impulse, wie du das anstellen kannst:

  • Achtsamkeit im Alltag üben: Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten, um deine Umgebung bewusst wahrzunehmen. Was siehst du? Was hörst du? Was fühlst du? Vielleicht ist es der Duft von frisch gemähtem Gras, das Lachen eines Kindes oder die Wärme einer Tasse Tee in deinen Händen.
  • Kleine Rituale schaffen: Rituale geben dem Alltag Struktur und öffnen Raum für Freude. Vielleicht zündest du abends eine Kerze an und reflektierst über deinen Tag. Oder du machst einen Spaziergang in der Natur und sammelst kleine Schätze wie Steine oder Blätter, die dich an diesen Moment erinnern.
  • Teile Freude mit anderen: Freude verdoppelt sich, wenn man sie teilt. Schreibe einem lieben Menschen eine Nachricht, in der du ihm sagst, wie sehr du ihn schätzt. Oder tue etwas Gutes für einen Fremden – ein Lächeln, ein nettes Wort, eine kleine Geste. Diese Momente bleiben nicht nur dir, sondern auch anderen in Erinnerung.
  • Dankbarkeit kultivieren: Führe ein kleines Tagebuch, in dem du jeden Tag etwas notierst, wofür du dankbar bist. Es müssen keine großen Dinge sein – oft sind es die kleinen, die am meisten zählen.


Ein abschließender Gedanke

Das Leben ist wie ein Mosaik, zusammengesetzt aus unzähligen kleinen Momenten. Manche leuchten hell, andere scheinen unscheinbar, doch zusammen ergeben sie ein wunderschönes Bild. Indem wir lernen, die kleinen Freuden zu sehen und zu schätzen, erschaffen wir nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch ein Leben voller Tiefe und Erfüllung. Es liegt in unserer Hand, jeden Tag zu einem kleinen Geschenk zu machen – für uns selbst und für die Menschen um uns herum. Ich lade euch ein, heute noch damit zu beginnen. Öffnet eure Augen, eure Herzen und eure Sinne. Sammelt die Perlen des Glücks, die überall um euch herum verstreut sind. Und teilt eure Erfahrungen – ich bin gespannt, welche Momente euch berühren.

In tiefer Dankbarkeit, 

Ernst

 

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© - 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 3. Juli 2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/07/ein-weg-der-heilung-und_01754319329.html