Vor 30 Jahren und früher, musste man stundenlang in Büchern nachschlagen oder einen Freund fragen, wenn man etwas Spezielles wissen wollte. Heute hat man in 5 Minuten - Dank dem Internet - mindestens 10 Antworten.
Denken musste man früher selbst und auch heute.
Wer dazu neigt, anderen das Denken zu überlassen, muss sich nicht wundern, wenn er eines Tages aufwacht und erschrickt, was passiert ist, weil er es zugelassen hat.
Nichts ist fix, alles unterliegt der Veränderung.
Es ist einerseits wichtig, "die richtigen Fragen" zu stellen und auf der anderen Seite, genug Hausverstand, Vernunft, Weisheit zu haben, um aus den Antworten, die ebenfalls richtigen auszuwählen.
Dies betrifft vor allem die menschliche und persönliche Entwicklung. Im Bereich der spirituellen Entwicklung, kann "weniger mehr sein", da "zu viel Wissen" die spirituelle Entwicklung eher behindern als fördern kann. Es gibt Menschen, die seit 40 Jahren meditieren, viel "spirituelles Wissen" haben, ein regelrechtes wandelndes Lexikon sind, womöglich viele Begriffe in Sanskrit kennen, doch trotzdem (leider) noch weit weg vom spirituellen Erwachen sein können. Andere hingegen sind unbefangen, "unwissend" im Vergleich zu vorgenannten Menschen, und Schwupp sind sie erleuchtet.
Nichts ist fix, alles unterliegt der Veränderung; auch der positiven Veränderung und Verbesserung.
Vom Kopf ins Herz. Das ist der spirituelle Weg in Kurzform.
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Nachfolgend ein paar Kommentare zu obigem Blogartikel:
Stefanie Leiss
Da kommen mir spontan meine beiden Großväter in den Sinn. Beide hatten so eine Urfreude am Leben. Sie waren humorvoll, freundlich zu Mensch und Tier, genossen jede Mahlzeit von Herzen und jeden Tag aufs Neue. Beide liebten die Natur und schöpften viel Kraft daraus. Der Eine im Anbau von Gemüse und Kartoffeln und Blumen in seinem grossen Garten, der Andere durch lange Spaziergänge im Wald. Ich hatte das Glück sie bis weit in meine Zwanziger zu haben und sie sind mir noch heute Inspiration für mein Leben. Sie hatten für alle ein offenes Ohr und vor allem der 'Dorf Opa' wurde stets geholt, wenn Not am Mann war. Er war ganz klein, nur 1,56 m - aber ein ganz Grosser in seinen menschlichen Qualitäten. Kämpferisch konnte er werden, wenn es gegen Schwächere ging oder Ungerechtigkeit aufkam. Er ließ sich nichts gefallen und bei beiden Opas wohnte die wahre Kraft im Herzen. Der 'Stadt Grossvater' war ein Geschichtenerzähler vor dem Herrn. Was hat er uns Kindern immer mit seinen Erzählungen erfreut. Ich habe so viele wunderbare Erinnerungen an diese Zeit. Beide waren jetzt weder im herkömmlichen Sinne besonders spirituell oder religiös. Obwohl der Kirchgang auf dem Dorf etwas völlig Normales war. Das viele Lachen und die Liebe, diese besondere Wärme, die wir als Kinder im Schoss der Familie bekamen war mehr wert als angehäuftes Wissen aus Büchern. Sie hatten sich trotz Krieg, Hunger und schrecklichen Erlebnissen nicht zu verbitterten sondern zu dankbaren und fröhlichen Menschen entwickelt. Sie hatten etwas im Kern verstanden. Ich bin wirklich dankbar dafür was sie mir alles vorgelebt haben und ich weiss, dass sie einen wertvollen Samen mein Herz gelegt haben. Vor allem weil meine Grossmütter beide nicht gerade einfache Persönlichkeiten waren Mit Herausforderungen konnten sie also wirklich umgehen und in der Liebe bleiben.
Ernst Koch
Stefanie Leiss Vielen herzlichen Dank für diesen wundervollen Kommentar. Wir alle haben menschliche Vorbilder und diese können - auch, wenn uns meist nicht bewusst - gleichzeitig unsere spirituellen Lehrer sein. Diese beiden wunderbaren Männer sind zwei ganz tolle Beispiele dafür. Darf ich Deinen wunderbaren Kommentar unter meinem Blogartikel posten?
Stefanie Leiss
Ernst Koch Sehr gerne. Danke für dein Feedback. Ich habe durch das Schreiben nochmal so viele Gefühle bewusst spüren dürfen. Einfach schön. Wie eine kleine emotionale Reise in die Vergangenheit. Da steigen dann diese besonderen Erlebnisse aus den Tiefen herauf und schwupps befinde ich mich wieder in den Kindheitstagen. Passt auch zum November und der Zeit, die durch Samhain eingeläutet wird. An Weihnachten denke ich dann immer an die schönen Feste, die wir damals feierten. Ich selbst zelebriere das nicht so, denn ich habe mich anders entwickelt. Der Duft der grossen Tanne im Wohnzimmer, echtes Moos mit einer handgeschnitzten Krippe, das Warten bis die Glocke zur Bescherung läutete, das gemeinsame Essen am grossen Tisch in der Küche, dem Zentrum des winzigen Häuschens der Grosseltern - all das gehört in die Vergangenheit und ich ehre es auf seine Weise. Ich mag keinen Baum haben, der für mich erschlagen wird. Ich esse kein Fleisch und ich gehe auch nicht in die Kirche. Mein Weg ist ein völlig anderer und doch verurteile ich nichts von damals. Es war wundervoll und seiner Zeit entsprechend. Wir haben uns weiterentwickelt in mancher Hinsicht (nicht in allen habe ich manchmal das Gefühl). Mein Zugang zum Göttlichen ist mehr das Bewahren - kein Tier oder Baum soll sein Leben verlieren für mich. Das ist mein höchstes Gebot. Aber ich verderbe auch zB meiner Mutter und meinem Sohn nicht das Weihnachtsessen. Ich begnüge mich einfach mit den Beilagen und mache es so wie ich es für richtig erachte. Dogmatisch zu sein trennt. Und wir sind ja nur noch 3 von der riesigen Familie, die wir einst waren. Wir halten zusammen und lassen einander einfach so sein, wie wir sind. Danke für deinen wertvollen Beitrag hier, du siehst was er alles ausgelöst hat.
Ernst Koch
Stefanie Leiss Du solltest ein Buch schreiben, denn Du beschreibst dies so farbenprächtig, bunt und sehr emotional, sodass sich der Leser sehr gut in diese Situationen einfühlen kann.
Stefanie Leiss
Ernst Koch Damit habe ich tatsächlich schon mal angefangen. Arbeitstitel 'Meine herrlich verrückte Familie'. Denn bei uns gab es nicht nur Besinnliches sondern auch die absoluten Brüller, waschechte Annekdötchen Ich muss schon so lächeln, wenn ich daran denke. Und alles gehört zusammen. Der meisterhafte Geschichtenerzähler Opa war nämlich auch ein Meister der Flatulenz. Der Dorf Opa konstruierte gerne Gerätschaften für den Garten, die häufig einige Tücken aufwiesen und wir hatten auch einen Tippelbruder und eine Wahrsagerin in der Familie ....
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© 2023 Foto & Text: Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung auf Facebook: https://buff.ly/479hfVQ am 12.November 2023