In unserem Leben begegnen wir unterschiedlichsten Formen der Unterstützung: wahre Freundschaft, professionelle Therapie und gelegentlich auch Situationen, in denen die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft ausgenutzt werden. Diese Dynamiken zu verstehen und in Einklang zu bringen, ist essenziell, um nicht nur anderen, sondern auch uns selbst Gutes zu tun.
Schon in meinem Blogartikel „Der Unterschied zwischen
Freundschaft & Lifecoaching Therapie – Hilfsbereitschaft oder ‚gesunder
Egoismus‘“ beleuchtete ich, wie sich persönliche Nähe und professionelle
Distanz in Beziehungen manifestieren. Heute möchte ich diese Thematik weiter
vertiefen – im Lichte von Freundschaft, Therapie, aber auch dem Energieraub und
der Ausnutzung der Gutmütigkeit.
Ein besonders interessantes Konzept, das mir in Erinnerung geblieben ist, stammt aus einem Online-Beitrag über einen äußerst erfolgreichen Unternehmer aus dem Silicon Valley. Dieser Unternehmer schenkt jedem, der seine Hilfe benötigt, einmalig fünf Minuten seiner Zeit – und zwar nur ein Mal. Diese Herangehensweise illustriert eindrucksvoll, wie wahre Großzügigkeit funktioniert: Sie ist begrenzt, bewusst und nicht als Mittel zur Ausnutzung gedacht. Einen entsprechenden Artikel dazu findest Du beispielhaft unter The Five-Minute Favor: A Case For Change By Sam Thomas Davies (bitte beachte, dass der Link exemplarisch ist und als Inspiration dienen soll).
Die universellen Gesetze, verkörpert
in den hermetischen Prinzipien, wirken auch in unseren zwischenmenschlichen
Beziehungen. Alles, was wir tun, sendet Schwingungen aus – und diese kehren
stets zu uns zurück. Im Folgenden die sieben hermetischen Prinzipien und ihre
Bedeutung in diesem Kontext:
1. Das
Prinzip der Geistigkeit:
Alles beginnt in unserem Geist. Unsere inneren Gedanken und Einstellungen
formen unsere äußere Realität. Wahres Mitgefühl entspringt einer reinen,
bedingungslosen Haltung, während aus berechnender Hilfsbereitschaft negative
Energien entstehen.
2. Das
Prinzip der Entsprechung:
Wie innen, so außen. Unsere innere Balance spiegelt sich in unseren Beziehungen
wider. Wenn wir anderen ohne Hintergedanken helfen, kehrt diese positive
Energie in vielfacher Form zu uns zurück – missbräuchliche Ausnutzung hingegen
stört diesen Einklang.
3. Das
Prinzip der Schwingung:
Jede Emotion und jeder Gedanke sendet eine spezifische Frequenz aus.
Aufrichtige, liebevolle Unterstützung schwingt harmonisch, wohingegen
berechnende Hilfe niedrigere Frequenzen erzeugt, die uns langfristig belasten
können.
4. Das
Prinzip der Polarität:
In allem finden sich zwei Pole. Mitgefühl und Mitleid stehen einander
gegenüber. Während echtes Mitgefühl den Menschen auf Augenhöhe begegnet,
isoliert Mitleid und hält den anderen in einer Opferrolle gefangen – ein
Ungleichgewicht, das auch uns selbst nicht guttun kann.
5. Das
Prinzip des Rhythmus:
Alles folgt einem natürlichen Fluss. Beziehungen haben ihre Höhen und Tiefen.
Werden wir zu oft auf die Gutmütigkeit anderer zurückgreifen, können wir das
natürliche Gleichgewicht stören und negative Zyklen in Gang setzen.
6. Das
Prinzip von Ursache und Wirkung:
Jede Handlung hat Konsequenzen. Wenn wir unbedacht die Hilfe anderer
beanspruchen, entsteht eine Kausalität, die uns selbst irgendwann einholen wird
– sei es in Form von emotionaler Erschöpfung oder einem Mangel an echter
Unterstützung. Berater, Therapeuten und andere Fachleute verlangen deshalb eine
angemessene Wertschätzung ihrer Arbeit.
7. Das
Prinzip des Geschlechts:
Die Harmonie zwischen aktiven und empfänglichen Kräften ist essentiell. Nur
wenn wir auch unsere eigenen Grenzen respektieren, können wir authentische
Unterstützung bieten und empfangen, ohne in eine ausbeuterische Dynamik zu
verfallen.
Die Quintessenz lautet: Wenn wir
anderen Menschen unsere Zeit, Energie und Zuneigung schenken, sollten wir dies
aus einem Zustand der inneren Ausgeglichenheit tun – ohne dabei eine
Gegenleistung zu erwarten oder die Grenzen des anderen zu missachten. Denn
letztlich möchte niemand ausgenutzt werden. So wie wir darauf achten, dass
Berater, Therapeuten und Experten angemessen honoriert werden, sollten wir auch
in unseren persönlichen Beziehungen stets auf eine gesunde Balance achten.
Wie
Epiktet einst sagte: „Es sind nicht die Dinge selbst, sondern unsere Meinungen
über die Dinge, die uns beunruhigen.“
Diese
Worte erinnern uns daran, dass wahre Hilfe und Großzügigkeit immer aus dem
Herzen kommen müssen – ohne Berechnung, ohne Ausnutzung. Das Universum und
seine universellen Gesetze sind unbestechlich. Sie wissen genau, wie unsere
innersten Gedanken und Gefühle beschaffen sind, und sie gleichen jedes
Ungleichgewicht wieder aus.
In diesem Sinne: Lasst uns achtsam und
bewusst handeln, um sowohl uns selbst als auch unseren Mitmenschen den Raum zu
geben, den sie verdienen – im Einklang mit den universellen Gesetzen und in
einer Welt, in der jeder respektiert und wertgeschätzt wird.
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