Akzeptieren – ein Wort, das so einfach klingt und doch so schwer wiegt. Es ist eine der größten Herausforderungen, denen wir im Leben begegnen, besonders dann, wenn alles anders läuft, als wir es uns erträumt oder erhofft haben. Wenn das Leben uns mit Schmerz, Verlust, Krankheit oder unerwarteten Wendungen konfrontiert, sträuben wir uns oft mit jeder Faser unseres Seins dagegen. Wir klagen, wir flehen, wir weinen, wir verzweifeln.
„Warum muss gerade das mir passieren?“
Diese Frage hallt in uns wider wie ein Echo, das keine Antwort zu finden
scheint. Sie erinnert an die Geschichte von Hiob in der Bibel, der inmitten
unermesslichen Leids rief: „Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen,
gepriesen sei der Name des Herrn“ (Hiob 1:21). Und doch, selbst Hiob haderte,
fragte, suchte nach einem Sinn: „Warum ist das Licht denen gegeben, die im
Elend sind, und das Leben den betrübten Seelen?“ (Hiob 3:20).
Warum fällt es uns so schwer, das Unvermeidliche anzunehmen? Warum kämpfen wir so verbissen gegen das, was ist? Und vor allem: Was liegt hinter unserem Leid, unserem Schmerz, unseren Prüfungen? Diesen Fragen bin ich schon in jungen Jahren nachgegangen.
Ich erinnere mich an einen Moment, als einer meiner damaligen spirituellen Lehrer zu mir sagte: „Du musst akzeptieren.“ Damals habe ich mich mit aller Kraft dagegen gewehrt – ein innerer Widerstand, der so stark war, dass er mich fast zerriss.
Heute, mit all den Erfahrungen, die ich gesammelt habe, weiß ich: Wenn
wir uns gegen das wehren, was wir nicht ändern können, zumindest nicht in
diesem Augenblick, dann wird der Schmerz nicht kleiner – er wächst. Er wird
unerträglich, weil wir nicht nur mit der Situation kämpfen, sondern auch mit
uns selbst.
Drei Wege im Umgang mit dem
Leben
Es gibt ein Zitat, das
diesen Gedanken wunderbar auf den Punkt bringt. Der genaue Wortlaut stammt von
Reinhold Niebuhr und lautet: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge
hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich
ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ Diese
Worte bieten uns drei Möglichkeiten:
Die Situation akzeptieren – sie anzunehmen, wie sie ist, ohne Widerstand.
Die Situation verändern – aktiv zu handeln, wo es in unserer Macht liegt.
Die Situation verlassen –
uns aus ihr zurückzuziehen, wenn sie uns zerstört.
Doch wie entscheiden wir, welcher Weg der richtige ist? Hier kommt eine Perspektive ins Spiel, die mein Leben tief geprägt hat. Mein Vater sagte oft: „Nichts im Leben ist Zufall, sondern Zu-Fall – es fällt dir zu, es ist für dich bestimmt.“ Wenn wir davon ausgehen, dass jede Erfahrung, jede Prüfung, jeder Moment einen tieferen Sinn hat, dann könnte der Weg des Akzeptierens oft der heilsamere sein, als wir zunächst denken.
Was wäre, wenn wir uns sagen: „Ja, ich bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort, mit den richtigen Menschen und den richtigen Lebensaufgaben“? Wie fühlt sich das an? Plötzlich wandelt sich das Gefühl von Ohnmacht in eine leise, innere Stärke. Der Schmerz bleibt, doch er wird leichter, weil wir ihm einen Platz geben, anstatt ihn zu bekämpfen.
Der wahre Hintergrund
unserer Prüfungen
Warum müssen wir diese
Erfahrungen machen? Diese Frage führt uns in die Tiefen unserer Seele.
Vielleicht sind es nicht die Umstände selbst, die uns leiden lassen, sondern
unser Widerstand gegen sie. Vielleicht sind Krankheit, Verlust oder Schmerz
Lehrer, die uns etwas zeigen wollen – über uns selbst, über das Leben, über die
Liebe. Hiob fand am Ende keine Antwort auf das „Warum“, aber er fand Frieden in
der Annahme dessen, was war. „Ich erkenne, dass du alles vermagst, und dass
kein Vorhaben dir verwehrt werden kann“ (Hiob 42:2). Es war kein blindes
Ergeben, sondern ein tiefes Vertrauen, dass hinter allem ein größerer Plan
steht.
In meinem eigenen Leben habe
ich gelernt, dass Akzeptieren nicht bedeutet, aufzugeben. Es ist kein Zeichen
von Schwäche, sondern von Mut – dem Mut, loszulassen, was wir nicht
kontrollieren können, und uns dem Fluss des Lebens anzuvertrauen. Wenn wir
akzeptieren, öffnen wir die Tür zur Heilung. Körper, Geist und Seele finden
wieder in Einklang, weil wir aufhören, gegen uns selbst zu kämpfen.
Ein Weg zu tieferem
Verständnis
Wenn dich dieses Thema
berührt und du tiefer in die Kunst des Akzeptierens eintauchen möchtest, lade
ich dich ein, mein eBook „Pfad der Heilung von Körper, Geist und Seele“ zu
lesen. Darin teile ich weitere Einsichten und praktische Schritte, wie wir
lernen können, mit den Stürmen des Lebens nicht nur umzugehen, sondern in ihnen
zu wachsen. Du findest es hier: bit.ly/PfadDerHeilung.
Akzeptieren ist kein
einmaliger Akt, sondern eine Reise. Eine Reise, die uns lehrt, mit dem Leben zu
tanzen – auch dann, wenn die Musik nicht die ist, die wir uns gewünscht haben.
© 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 23.03.2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/03/die-sache-mit-dem-akzeptieren-ein-weg.html
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