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Freitag, 30. Mai 2025

Manchmal braucht es nur Geduld und Zeit: Der verborgene Diamant in jedem Menschen


Die Erkenntnis, dass der andere Mensch uns oft gar nicht so fremd ist, wie wir zunächst denken, ist eine der tiefsten Weisheiten, die das Leben lehrt. Mit 64 Jahren, davon 49 Jahre im Berufsleben und über zwei Jahrzehnte als spiritueller Lifecoach und Heiler, habe ich die Vielschichtigkeit des menschlichen Wesens immer wieder bestaunt. Jeder Mensch trägt unzählige Schichten in sich – wie ein Schieferstein, der durch Zeit, Druck und Umstände geformt wurde. Doch unter diesen Schichten, tief im Kern, verbirgt sich bei jedem ein Diamant. Bei manchen funkelt er sichtbar, bei anderen ist er tief verborgen, doch er ist immer da. Geduld und Zeit sind oft der Schlüssel, um dieses Strahlen zu entdecken – sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben, aus der Perspektive alter Denker, der Tiefenpsychologie und der spirituellen Entwicklung.


Die Schichten des Menschen: Ein Blick ohne Urteil

Der indische spirituelle Lehrer Osho beschreibt diesen Ansatz treffend: „Den Verstand beobachten, sich des Verstandes bewusst sein – unbeteiligt bewusst sein, ohne irgendeine Seite zu wählen – das ist das Geheimnis. Und langsam, langsam, tritt der Verstand zur Seite, und dann ist da ein gewaltiger leerer Raum. In dieser Leere wirst du den Weg finden.“ (Osho, The Osho Upanishad, Talk #5, zitiert nach [www.osho.com]. Dieses Zitat aus Oshos Buch Bewusstsein: Beobachte, ohne zu urteilen fordert uns auf, Menschen ohne vorschnelle Urteile zu betrachten. Es ist eine Einladung, die Schichten eines Menschen mit Geduld zu erkunden, anstatt ihn in Schubladen zu stecken.

Im privaten Leben zeigt sich dies etwa in Freundschaften oder Partnerschaften. Wie oft haben wir jemanden zunächst missverstanden, nur um nach Gesprächen, gemeinsamen Erlebnissen oder stiller Beobachtung zu erkennen, dass unter der Oberfläche Ängste, Hoffnungen oder Träume schlummern, die unseren eigenen ähneln? Im Berufsleben begegnet uns dies in Konflikten mit Kollegen oder Kunden. Ein Kollege, der zunächst abweisend wirkt, könnte unter Stress stehen oder persönliche Herausforderungen meistern. Geduld erlaubt es uns, hinter die Fassade zu blicken und den Menschen in seiner Tiefe zu verstehen.


Die Weisheit alter Denker: Der Mensch als vielschichtiges Wesen

Bereits die alten Denker, von Lao-tse bis Seneca, betonten die Komplexität des menschlichen Geistes. Lao-tse, der Begründer des Taoismus, lehrte, dass der Weg (Tao) darin besteht, im Fluss des Lebens zu verweilen, ohne zu erzwingen oder zu beurteilen. Sein Konzept des Wu Wei – des Handelns durch Nicht-Handeln – fordert uns auf, Menschen und Situationen mit Gelassenheit zu begegnen. Seneca, der römische Stoiker, wies darauf hin, dass wir oft Antworten in uns selbst finden, wenn wir in die Stille gehen und aufmerksam beobachten. Er schrieb: „Du musst dein Leben ändern, wenn du willst, dass es besser wird.“ Diese Aufforderung zur Selbstreflexion ist auch ein Aufruf, andere ohne Vorurteile zu betrachten, da wir alle denselben inneren Kämpfen und Sehnsüchten unterliegen.

Diese alten Weisheiten finden sich auch in Oshos Lehren wieder, die die Idee der Bewusstheit betonen. Bewusstheit bedeutet, die Schichten eines Menschen – seine Ängste, Masken, Freuden – zu erkennen, ohne sie sofort zu bewerten. Es ist ein Prozess, der Zeit braucht, aber die Essenz des Menschen freilegt: den Diamanten, der in jedem von uns existiert.


Tiefenpsychologische Perspektive: Der Diamant im Unbewussten

Aus tiefenpsychologischer Sicht, wie sie Carl Gustav Jung entwickelte, trägt jeder Mensch ein kollektives Unbewusstes in sich, das universelle Archetypen und Muster enthält. Diese verbinden uns auf einer tiefen Ebene, auch wenn unsere äußeren Schichten – geprägt durch Kultur, Erziehung und Erfahrungen – unterschiedlich erscheinen. Jung sprach vom „Schatten“, jenen verborgenen Aspekten unserer Persönlichkeit, die wir oft verdrängen. Doch gerade im Schatten liegt Potenzial: Der Diamant, von dem ich spreche, könnte als Symbol für das „Selbst“ gesehen werden, jenes integrierte, authentische Ich, das durch Selbstreflexion und Akzeptanz sichtbar wird.

Im beruflichen Kontext zeigt sich dies, wenn wir Kollegen oder Vorgesetzte nicht nur nach ihren Handlungen beurteilen, sondern versuchen, die tieferliegenden Motive zu verstehen. Ein Mitarbeiter, der Fehler macht, handelt vielleicht aus Unsicherheit oder mangelnder Unterstützung. Im privaten Leben bedeutet dies, einem Freund oder Partner Raum zu geben, seine Schichten abzulegen, anstatt ihn für vermeintliche Schwächen zu kritisieren. Geduld erlaubt es, den verborgenen Diamanten zu entdecken – nicht durch Urteilen, sondern durch Verstehen.


Spirituelle Entwicklung: Der Weg zum inneren Licht

Spirituell betrachtet ist der Diamant in jedem Menschen ein Ausdruck des göttlichen Kerns, der in allen Religionen und Weisheitslehren beschrieben wird. Im Hinduismus spricht man von Atman, der Seele, die mit dem universellen Bewusstsein (Brahman) verbunden ist. Im Christentum wird dieser Kern als das „Ebenbild Gottes“ gesehen. Osho betont, dass dieser Kern durch Meditation und Bewusstheit zugänglich wird: „Zur Realität zu erwachen und vollkommen bewusst zu werden ist das Ziel aller menschlichen Entwicklung – und Bewusstheit ist der Weg“.

Im spirituellen Coaching habe ich immer wieder erlebt, wie Menschen, die zunächst von Selbstzweifeln oder Ängsten geplagt waren, durch Meditation und achtsames Beobachten zu ihrem inneren Licht fanden. Ein Klient, der sich jahrelang als „Versager“ sah, entdeckte durch geduldige Selbsterforschung seine Stärken und begann, sie im Beruf einzusetzen. Eine andere Klientin, die in ihrer Ehe Konflikte erlebte, erkannte durch diverse Übungen, Selbstreflexion und Meditation, dass ihre Reaktionen oft aus alten Verletzungen stammten. Indem sie lernte, ohne Urteil zu beobachten, fand sie Frieden – und damit auch ihren inneren Diamanten.


Geduld und Zeit im Alltag: Praktische Anwendung

Im privaten Leben bedeutet Geduld, einem Menschen Raum zu geben, sich zu öffnen. Statt jemanden zu drängen, seine Gefühle oder Gedanken sofort preiszugeben, können wir durch Zuhören und Präsenz Vertrauen schaffen. Im Berufsleben heißt Geduld, Kollegen oder Mitarbeitern die Zeit zu geben, ihre Fähigkeiten zu entfalten, anstatt sie nach ersten Eindrücken zu bewerten. Ein Beispiel: Ein junger Mitarbeiter, der anfangs unsicher wirkt, könnte mit der Zeit durch Förderung und Vertrauen zu einem wertvollen Teammitglied werden.

Spirituell gesehen erfordert Geduld, sich selbst und anderen Fehler zu verzeihen. Der Weg zur Bewusstheit ist kein linearer Prozess; er ist voller Rückschläge und Erkenntnisse. Doch genau diese Geduld – gepaart mit der Haltung, ohne Urteil zu beobachten – führt uns näher an den Diamanten in uns und anderen.


Fazit: Der Diamant in uns allen

Die Erkenntnis, dass jeder Mensch einen verborgenen Diamanten in sich trägt, erfordert Geduld, Zeit und die Bereitschaft, ohne Urteil zu beobachten. Osho fasst es treffend zusammen: „Die Menschen haben dich beurteilt, und du hast ihre Ideen ohne Überprüfung angenommen. Wenn du dich selbst einmal annimmst, kannst du auch andere annehmen“ (The Book of Secrets, Talk #4, www.osho.com). Dieser Ansatz verbindet die Weisheit alter Denker, die Einsichten der Tiefenpsychologie und die spirituelle Suche nach dem wahren Selbst.

 

Im privaten und beruflichen Leben, in der Psychologie und Spiritualität, zeigt sich: Der Diamant ist immer da. Es braucht nur Geduld, um ihn zum Leuchten zu bringen.



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© - 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 30.05.2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/05/manchmal-braucht-es-nur-geduld-und-zeit.html 

Donnerstag, 13. März 2014

Lerne loslassen, das ist der Schlüssel zum Glück. Buddha


Endlich Frühling! Nach langer kühler, trüber und kalter Jahreszeit Blüht und gedeiht die Natur. Nach nur einer Woche Sonnenschein ist der Frühling "ausgebrochen" und die Pflanzen treiben aus. Es gibt nichts Besseres, als sich jetzt bei jeder sich bietenden Gelegenheit an der frischen Luft in der Natur auf zu halten. Wer Eins mit der Natur ist, erkennt was wichtig und unwichtig ist, lernt alles los zu lassen, was belastend, erdrückend und behindernd ist.

Ich hatte gestern ein äusserst interessantes Gespräch mit einem Mann, der durch eine schwere Erkrankung eingeschränkt ist.


"Früher war ich voller Elan, habe Leistungssport gemacht und war auch im Berufsleben ständig eingespannt und unter Strom. Da ich durch meine Erkrankung oft müde und ohne Energie bin, musste ich lernen, dass meine bisherigen Prioritäten nicht mehr wichtig sind. Ich habe jetzt verstanden, den Augenblick, den jetzigen Moment zu geniessen..."

Ich war über diesen Satz sehr begeistert. Dieser Mann hat gelernt, dass er Altes los lassen muss und die Erkrankung hat seine Aufmerksamkeit auf das JETZT gelenkt.

Jede Art von Schicksalsschlag ist ein Hinweis. Wir sollen zum Beispiel zu inneren Ruhe kommen und uns auf wahre Werte besinnen.

In dem Moment, wenn wir diese Erkenntnisse verinnerlichen, beginnt der eigentliche Heilungsprozess, die Selbstheilung.




© Ernst Koch, 2012-2014. Sämtliche Fotos, Videos  und Texte - sofern nicht ausdrücklich darauf hingewiesen - sind Eigentum bzw. geistiges Eigentum von Ernst Koch. 

Dienstag, 11. März 2014

Jedes Leben hat sein Mass an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen. Buddha


Jedes Leben hat sein Mass an Leid. Manchmal 
bewirkt eben dieses unser Erwachen. 
Buddha

Irgendwann im Laufe seines Lebens kommt jeder Mensch an den Punkt, wo er sich selbst die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt.

Dies geschieht meist in Krisen Situationen, kann durch Übersättigung, Überlastung, Schmerz und Leid jeder Art geschehen. 

Das Seltsame an Schmerz und Leid ist, dass diese zutiefst in alle Lebensbereiche integriert sind und sich in der menschlichen Kultur, Musik, Kunst, Theater, Dichtung widerspiegeln. 

"Abschied ist solch bittersüßer Schmerz"  Diese Aussage, übrigens ein Oxymoron, hat Shakespeare in „Hamlet“ geschrieben. Im Kinofilm "Mr. Bill" wird dieser Satz von Dany de Vito zitiert. Es geht bei diesem Zitat um den Trennungsschmerz von Liebenden. 

Wie der Liebeskummer, die unerfüllte Liebe uns leiden lässt, so empfinden wir zugleich eine Form von Seligkeit. Bei jeder Form von Leid, haben wir - und wenn auch nur in geringstem Mass - ein Glücksgefühl. Dies ist doch eigentlich paradox?

Nur durch das Erleben der Dualität, sind wir in der Lage uns als Mensch weiter zu entwickeln. Die Erkenntnisse, welche aus Leid und Schmerz geboren werden, sind selbst erlebtes Erkennen und Wissen. Jedes Leid, jeder Schmerz ist eine Riesen Chance, ein Hinweis...Darüber hinaus werden wir unseres wahren Selbst bewusst. Das spirituelle Erwachen kann durch ein Übermass an Leid ausgelöst werden. 

Dies meinte Gautama Buddha mit dem anfangs erwähntem Zitat. Ich kenne Menschen, die durch schwere Krankheit und andere leidvolle Lebens-Situationen spirituell erwacht sind.


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