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Freitag, 18. April 2025

Zur inneren Ruhe finden: Warum ein überfluteter Geist die Balance stiehlt

In unserer heutigen Welt ist es nahezu unmöglich, dem unaufhörlichen Strom an Informationen zu entkommen. Ob über das Internet, Social-Media, Zeitungen, Fernsehen, Radio oder den alltäglichen Tratsch – unser Verstand wird regelrecht voll geballert mit Informationen, die oft weder relevant noch nützlich sind. Dieser Dauerbeschuss hinterlässt Spuren: Er raubt uns die Fähigkeit, innere Ruhe, Balance und Harmonie zu finden. Zugleich übertönt er die leise Stimme unserer Intuition, die uns in Momenten der Klarheit den Weg weisen könnte. Hinzu kommt die Gewohnheit, ständig zu bewerten und zu verurteilen – sei es das Verhalten der Nachbarn, die Entscheidungen von Politikern, die Skandale von Stars oder die Meinungen von Arbeitskollegen. All dies hält unseren Geist in einem Zustand permanenter Unruhe gefangen. Doch wie können wir inmitten dieses Chaos zur inneren Mitte zurückfinden? Dieser Artikel beleuchtet, warum es so wichtig ist, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen, und stützt sich dabei auf ein zeitloses Zitat aus der Antike, eine tiefgründige Aussage von C.G. Jung und eine klare Erklärung von Osho.


Der überflutete Geist: Ein See in Aufruhr

Stell dir deinen Verstand als einen stillen See vor. In seiner Ruhe spiegelt er die Welt klar und deutlich wider, erlaubt es dir, tief in deine eigene Weisheit einzutauchen und die Dinge aus einer höheren Perspektive zu betrachten. Doch was passiert, wenn dieser See ständig von Wellen durchbrochen wird? Wenn Nachrichten, Social-Media-Posts, Push-Benachrichtigungen, Werbung und Klatsch wie Steine ins Wasser geworfen werden? Das Wasser wird trüb, die Oberfläche unruhig, und die Tiefe bleibt verborgen. Genau so ergeht es unserem Geist, wenn wir ihn unablässig mit Informationen voll ballern lassen.

Die moderne Informationsgesellschaft hat uns in einen Zustand permanenter Reizüberflutung versetzt. Studien zeigen, dass Menschen heute täglich mit einer Datenmenge konfrontiert sind, die das menschliche Gehirn kaum verarbeiten kann – vergleichbar mit der Informationsflut von Jahrzehnten in früheren Zeiten. Plattformen wie Instagram, TikTok oder X liefern in Sekundenschnelle neue Inhalte, die unsere Aufmerksamkeit fordern. Nachrichtenkanäle berichten in Endlosschleife von Krisen, Konflikten und Dramen, oft mit reißerischen Schlagzeilen, die unsere Emotionen anheizen. Selbst im privaten Umfeld sind wir gefangen in Gesprächen über das, was andere tun oder lassen – sei es der Nachbar, der zu laut ist, oder die neueste Kontroverse in der Welt der Prominenten.

Dieser Dauerbeschuss hat ernsthafte Konsequenzen. Wir fühlen uns gestresst, überfordert und innerlich zerrissen. Innere Ruhe, Balance und Harmonie werden zu einem fernen Traum, den wir vielleicht in einem Urlaub oder einem seltenen Moment der Stille erahnen, aber nicht dauerhaft halten können. Doch es gibt einen noch tieferen Verlust: die Stimme der Intuition. Diese leise, aber weise innere Führung, die uns in Momenten der Klarheit zeigt, was wirklich wichtig ist, wird von dem Lärm der äußeren Welt übertönt. Wie sollen wir unsere wahren Bedürfnisse, unsere tiefsten Wünsche oder unsere Lebensziele erkennen, wenn wir nie zur Ruhe kommen?


Die Falle der Bewertungen und Verurteilungen

Ein weiterer Faktor, der unseren Geist in Unruhe versetzt, ist unsere Neigung, alles und jeden zu bewerten und zu verurteilen. Ob es die laute Party der Nachbarn, die fragwürdigen Entscheidungen eines Politikers, die neueste Schlagzeile über einen Prominenten oder die Meinung eines Kollegen ist – wir haben immer etwas dazu zu sagen. Diese Bewertungen sind oft reflexartig, basieren auf unvollständigen Informationen und sind geprägt von unseren eigenen Vorurteilen. Doch jedes Mal, wenn wir urteilen, geben wir unsere mentale Energie an etwas Äußeres ab. Wir verstricken uns in Gedankenspiralen, die uns von unserer inneren Mitte entfernen und uns in einem Zustand der Unzufriedenheit oder Gereiztheit zurücklassen.

Der römische Philosoph Seneca wusste bereits vor fast 2.000 Jahren um die Bedeutung innerer Gelassenheit. Er sagte:

„Du hast Macht über deinen Geist – nicht über äußere Ereignisse.             Erkenne dies, und du wirst Frieden finden.“

Senecas Worte sind heute genauso relevant wie damals. Sie erinnern uns daran, dass wir die Kontrolle über unsere Gedanken haben, nicht aber über die Welt da draußen. Indem wir uns ständig auf das Verhalten anderer oder äußere Umstände fokussieren, geben wir diese Kontrolle auf. Wir lassen unseren Geist in einem Strudel aus Reaktionen und Emotionen gefangen, anstatt ihn zur Ruhe kommen zu lassen. Die Kunst liegt darin, loszulassen – nicht im Sinne von Gleichgültigkeit, sondern in der bewussten Entscheidung, unsere Energie auf das zu lenken, was wir beeinflussen können: unsere innere Haltung.


C.G. Jung: Die Rückkehr zur inneren Weisheit

Der Schweizer Psychologe Carl Gustav Jung betonte die Bedeutung der inneren Stille, um mit unserem tiefsten Selbst in Kontakt zu treten. Er sagte:

„Wer nach außen schaut, träumt; wer nach innen schaut, erwacht.“

Jung war überzeugt, dass die moderne Welt uns dazu verleitet, uns auf das Äußere zu konzentrieren – auf Status, Erfolg, Anerkennung oder die Meinungen anderer. Doch wahre Erfüllung und Selbsterkenntnis finden wir nur, wenn wir den Blick nach innen richten. Dies erfordert, dass wir den Lärm der Welt ausschalten und unserem Geist Raum geben, zur Ruhe zu kommen. Für Jung war die Intuition eine Brücke zum Unbewussten, zu jener Quelle der Weisheit, die uns leitet, wenn wir sie hören. Doch wie sollen wir sie wahrnehmen, wenn unser Verstand ständig von Informationen und Urteilen überflutet ist?

Jung empfahl Praktiken wie Meditation, Reflexion, Traumarbeit und das bewusste Zurückziehen aus der äußeren Welt, um diese innere Verbindung wiederherzustellen. Er sah den Prozess der Individuation – das bewusste Werden zu dem, der wir wirklich sind – als eine Reise nach innen. In einer Welt, die uns ständig nach außen zieht, ist es umso wichtiger, diesen Raum für die innere Arbeit zu schaffen. Nur so können wir die „leise Stimme“ unserer Intuition wieder hören und uns von ihr leiten lassen.


Osho: Die Kunst der Achtsamkeit und des Loslassens

Der spirituelle Lehrer Osho bietet eine weitere Perspektive auf die Notwendigkeit innerer Ruhe. Er erklärte:

„Wenn du still wirst, wenn du einfach beobachtest, ohne zu urteilen, ohne zu bewerten, dann beginnt der Verstand, sich zu beruhigen. In dieser Stille entdeckst du, wer du wirklich bist.“

Osho betonte, dass der Verstand von Natur aus unruhig ist, weil er ständig mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt ist – mit Erinnerungen, Sorgen, Plänen oder Urteilen. Doch in dem Moment, in dem wir achtsam werden und einfach nur beobachten, ohne uns in die Geschichten des Verstandes zu verstricken, beginnt die Unruhe zu verblassen. Für Osho ist diese Stille nicht nur ein Zustand der Entspannung, sondern ein Tor zur Selbsterkenntnis. In der Stille hören wir nicht nur unsere Intuition, sondern erkennen auch, dass wir mehr sind als unsere Gedanken, unsere Meinungen oder unsere Reaktionen auf die Welt.

Osho empfahl einfache, aber kraftvolle Praktiken, um diesen Zustand zu erreichen: Meditation, Atemübungen oder das bewusste Innehalten im Alltag. Er sah die moderne Welt als eine Herausforderung, aber auch als eine Einladung, uns von äußeren Ablenkungen zu lösen und nach innen zu schauen. Indem wir den Strom der Informationen und die Neigung zum Urteilen loslassen, schaffen wir Raum für das, was wirklich zählt: Frieden, Klarheit und die Verbindung zu unserem wahren Selbst.


Praktische Schritte zur inneren Ruhe

Wie können wir nun konkret den Geist zur Ruhe bringen? Hier sind einige praktische Ansätze, die sich in unserer hektischen Welt bewährt haben:

1.      Digitale Auszeiten schaffen: Reduziere die Zeit, die du mit Social Media, Nachrichten oder anderen Informationsquellen verbringst. Setze feste Zeiten für „Offline-Momente“, in denen du dein Smartphone beiseitelegst und dich auf das Hier und Jetzt konzentrierst.

2.      Meditation und Achtsamkeit üben: Schon fünf bis zehn Minuten tägliche Meditation können helfen, den Geist zu beruhigen. Konzentriere dich auf deinen Atem oder beobachte deine Gedanken, ohne dich in sie zu verstricken.

3.      Bewertungen loslassen: Wenn du merkst, dass du über jemanden oder etwas urteilst, halte inne und frage dich: „Muss ich das wirklich bewerten? Was passiert, wenn ich es einfach so lasse, wie es ist?“ Diese kleine Übung kann deinen Geist enorm entlasten.

4.      Zeit in der Natur verbringen: Die Natur hat eine beruhigende Wirkung auf den Verstand. Ein Spaziergang im Wald oder am Wasser kann helfen, den Kopf freizubekommen und die Perspektive zu weiten.

5.      Tagebuch führen: Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf, um sie zu ordnen und loszulassen. Dies kann helfen, den inneren Lärm zu reduzieren und Klarheit zu gewinnen.

6.      Intuitive Momente suchen: Frage dich in stillen Momenten: „Was fühlt sich für mich richtig an?“ Höre auf die Antworten, die aus deinem Inneren kommen, anstatt dich von äußeren Meinungen leiten zu lassen.



Fazit: Die Rückkehr zur inneren Mitte

Innere Ruhe ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, wenn wir ein erfülltes und authentisches Leben führen wollen. Solange unser Verstand mit Informationen voll geballert wird und wir uns in Bewertungen und Verurteilungen verstricken, bleibt die Tür zu unserer Intuition, unserer Balance und unserer Harmonie verschlossen. Die Weisheit der Antike, vertreten durch Seneca, die psychologische Tiefe von C.G. Jung und die spirituelle Klarheit von Osho zeigen uns den Weg: Es geht darum, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen, nach innen zu schauen und loszulassen, was uns nicht dient.

Die Herausforderung unserer Zeit ist es, inmitten des Lärms der Welt einen Raum der Stille zu schaffen. Doch genau darin liegt die Chance: Wenn wir lernen, unseren Geist zu beruhigen, entdecken wir nicht nur Frieden, sondern auch die tiefe Weisheit, die in uns allen schlummert. Lass uns diesen Weg gehen – Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug.

© 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 18.04.2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/04/zur-inneren-ruhe-finden-warum-ein.html

#InnereRuhe #Achtsamkeit #Intuition #MentalHealth #Selbsterkenntnis #Meditation #Spiritualität #Balance #Harmonie #Loslassen

Sonntag, 13. April 2025

„Mit dem, was du selbst tun kannst, bemühe nie Andere!“ – Eine Reise der Selbstverbesserung


Das Zitat von Thomas Jefferson, „Mit dem, was du selbst tun kannst, bemühe nie Andere!“, ist mehr als nur ein Aufruf zur Eigenverantwortung. Es ist eine Einladung, die Kontrolle über das eigene Leben zu übernehmen und durch Selbstverbesserung und persönliche Entwicklung zu wachsen. In diesem Artikel betrachten wir dieses Thema aus den Perspektiven von C.G. Jung, Marc Aurel, Og Mandino und Osho, verbunden mit dem Konzept des Kaizen – der Philosophie der stetigen Verbesserung.


Thomas Jefferson: Ein Mann der Eigenständigkeit

Thomas Jefferson (1743–1826), dritter Präsident der Vereinigten Staaten und einer der Gründerväter, war ein Verfechter der individuellen Freiheit und Verantwortung. Sein Zitat spiegelt seine Überzeugung wider, dass wahre Stärke darin liegt, selbstständig zu handeln und nicht auf andere angewiesen zu sein. Jefferson war ein Autodidakt, der sich durch Lesen, Schreiben und Experimentieren weiterbildete – ein lebendiges Beispiel für persönliche Entwicklung. Für ihn bedeutete Selbstverbesserung, die eigenen Fähigkeiten zu kultivieren, um sowohl persönlich als auch gesellschaftlich einen Beitrag zu leisten. Dieses Streben nach Eigenständigkeit bildet die Grundlage für unsere Analyse.


C.G. Jung: Die Individuation als Weg zur Selbstverwirklichung

Aus der Sicht von Carl Gustav Jung, dem Schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie, bedeutet Jeffersons Zitat einen Aufruf zur Individuation – dem Prozess, das wahre Selbst zu entdecken und zu entfalten. Jung glaubte, dass persönliche Entwicklung nicht nur darin besteht, äußere Fähigkeiten zu verbessern, sondern vor allem, die unbewussten Aspekte des Selbst zu integrieren.

Jung würde Jeffersons Worte so interpretieren: „Bemühe nie Andere“ bedeutet, die Verantwortung für die eigene psychologische Entwicklung zu übernehmen, anstatt Projektionen oder Erwartungen auf andere zu übertragen. Der Weg der Selbstverbesserung erfordert, sich mit dem Schatten – den ungeliebten Teilen der Persönlichkeit – auseinanderzusetzen und die innere Weisheit des Unbewussten zu nutzen. Kaizen, die Philosophie der kleinen, kontinuierlichen Schritte, passt hier perfekt: Jung betonte, dass Wachstum ein lebenslanger Prozess ist, der Geduld und Hingabe erfordert. Jeder Schritt, den wir allein gehen, bringt uns näher an die Ganzheit.

Ein praktisches Beispiel: Statt andere für unsere Unzufriedenheit verantwortlich zu machen, könnten wir ein Tagebuch führen, um unsere Gedanken und Gefühle zu reflektieren – ein kleiner, aber mächtiger Schritt zur Selbstentdeckung.


Marc Aurel: Stoische Selbstbeherrschung und Tugend

Der römische Kaiser und Stoiker Marc Aurel würde Jeffersons Zitat als Aufforderung zur Selbstbeherrschung und Tugend interpretieren. In seinen „Selbstbetrachtungen“ schrieb er: „Du hast Macht über deinen Geist – nicht über äußere Ereignisse. Erkenne dies, und du wirst Stärke finden.“ Für Marc Aurel bedeutet „das, was du selbst tun kannst“, die Kontrolle über die eigenen Gedanken, Handlungen und Einstellungen zu übernehmen, anstatt sich auf andere zu verlassen.

Aus stoischer Sicht ist Kaizen ein natürlicher Bestandteil des Lebens: Jeden Tag bietet die Gelegenheit, sich in Tugenden wie Weisheit, Gerechtigkeit, Mut und Mäßigung zu üben. Marc Aurel würde Jefferson zustimmen, dass wir nicht andere für unsere Fortschritte verantwortlich machen sollten. Stattdessen sollen wir uns darauf konzentrieren, was in unserer Macht liegt – unsere Reaktionen, unsere Disziplin, unser Streben nach einem tugendhaften Leben.

Ein stoisches Kaizen-Prinzip könnte so aussehen: Beginne jeden Morgen mit der Frage, „Wie kann ich heute ein besserer Mensch sein?“ und beende den Tag mit einer Reflexion über deine Handlungen. Diese Praxis fördert Eigenverantwortung und stetiges Wachstum.


Og Mandino: Die Kraft der Gewohnheiten und des Glaubens

Og Mandino, Autor des Bestsellers „Der größte Verkäufer der Welt“, bringt eine praktische und inspirierende Perspektive ein. Mandino glaubte, dass persönliche Entwicklung durch die Bildung positiver Gewohnheiten und einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst erreicht wird. Sein berühmtes „Erfolgsbuch“ enthält zehn Schriftrollen, die tägliche Affirmationen und Handlungsanweisungen bieten – ein Ansatz, der perfekt mit Kaizen harmoniert.

Mandino würde Jeffersons Zitat so deuten: „Wenn du selbst die Kraft hast, dein Leben zu verändern, warum solltest du diese Kraft an andere abgeben?“ In seinen Schriften betont er, dass kleine, konsequente Handlungen – wie das tägliche Lesen seiner Schriftrollen – zu monumentalen Veränderungen führen können. Eine seiner zentralen Botschaften lautet: „Ich werde heute erfolgreich sein.“ Diese Affirmation erinnert uns daran, dass wir die Kontrolle über unseren Fokus und unsere Anstrengungen haben.

Ein Beispiel aus Mandinos Lehren: Stelle dir jeden Tag eine Aufgabe, die dich deiner Vision näherbringt, und wiederhole sie konsequent. Ob es darum geht, fünf Minuten zu meditieren oder ein Kapitel zu lesen – diese kleinen Siege summieren sich. Mandino würde sagen: „Verlasse dich auf deine eigene Disziplin, nicht auf die Motivation anderer.“


Osho: Selbstliebe und das Loslassen von Erwartungen

Der indische Mystiker Osho bietet eine radikal andere, aber tiefgründige Perspektive. Für Osho bedeutet Jeffersons Zitat, sich von äußeren Erwartungen und Abhängigkeiten zu befreien, um in die eigene innere Freiheit zu treten. Persönliche Entwicklung ist für Osho kein Ziel, sondern ein Zustand des Seins – ein Ausdruck von Selbstliebe und Bewusstsein.

Osho würde sagen: „Bemühe nie Andere, weil du bereits alles in dir trägst.“ Er betonte, dass wahre Selbstverbesserung nicht darin besteht, sich an äußeren Maßstäben zu messen, sondern darin, die eigene Einzigartigkeit zu feiern. Kaizen, aus Oshos Sicht, wäre kein Streben nach Perfektion, sondern ein liebevolles Annehmen des gegenwärtigen Moments, während man sich sanft weiterentwickelt.

Ein praktischer Ansatz nach Osho: Anstatt dich mit anderen zu vergleichen, verbringe Zeit in Stille, vielleicht durch Meditation, und frage dich, „Wer bin ich wirklich?“ Diese Frage führt zu einer tiefen Selbstakzeptanz, die die Grundlage für authentisches Wachstum bildet. Für Osho ist der Weg der Selbstverbesserung ein Tanz, kein Kampf.


Kaizen: Die Brücke zwischen allen Perspektiven

Das japanische Konzept des Kaizen – „Veränderung zum Besseren“ – verbindet die Ansichten von Jung, Marc Aurel, Mandino und Osho. Kaizen fordert uns auf, kleine, machbare Schritte zu unternehmen, um uns kontinuierlich zu verbessern. Es passt zu Jungs Idee der schrittweisen Individuation, Marc Aurels Fokus auf tägliche Tugend, Mandinos Betonung von Gewohnheiten und Oshos Einladung, im Moment zu wachsen.

Ein Kaizen-Ansatz für Jeffersons Zitat könnte so aussehen:

Selbstreflexion (Jung): Führe ein Tagebuch, um deine inneren Konflikte zu verstehen.

Tägliche Disziplin (Marc Aurel): Setze dir eine kleine, tugendhafte Aufgabe für den Tag.

Positive Gewohnheiten (Mandino): Wiederhole eine Affirmation oder Handlung täglich für 30 Tage.

Achtsamkeit (Osho): Verbringe fünf Minuten in Meditation, um dich mit deinem inneren Selbst zu verbinden.

 

Fazit: Eigenverantwortung als Schlüssel zur Freiheit

Thomas Jeffersons Worte erinnern uns daran, dass wahre Freiheit und Wachstum aus der Eigenverantwortung entstehen. Ob durch Jungs Individuation, Marc Aurels Stoizismus, Mandinos Gewohnheiten oder Oshos Selbstliebe – der Weg der Selbstverbesserung ist einzigartig, aber universell zugänglich. Kaizen lehrt uns, dass jeder kleine Schritt zählt, solange wir ihn selbst gehen.

Lass uns aufhören, andere zu bemühen, und die Kraft in uns selbst entdecken. Wie Jefferson es ausdrückte: Das, was du selbst tun kannst, ist der Schlüssel zu deinem wahren Potenzial.

© 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 13. April 2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/04/mit-dem-was-du-selbst-tun-kannst-bemuhe.html

#PersönlicheEntwicklung #Selbstverbesserung #Kaizen #ThomasJefferson #CGJung #MarcAurel #OgMandino #Osho #Eigenverantwortung #Wachstum

Samstag, 5. April 2025

Ein Plädoyer für Mitgefühl: Die unsichtbaren Päckchen unserer Mitmenschen

In meinen fast 64 Jahren auf dieser Erde habe ich eines immer wieder festgestellt: Wir können das Leid, die Schmerzen und die Einschränkungen anderer oft erst dann wirklich nachvollziehen, wenn wir Ähnliches selbst erlebt haben. Es ist, als ob das Leben uns durch eigene Erfahrungen die Augen öffnet – für die Nachbarin, die mit zittrigen Händen ihren Einkauf trägt, für den alten Mann, der sich mühsam die Straße entlangbewegt, oder für die junge Frau, die nach einer Trennung mit leerem Blick vorübergeht. Jeder von uns trägt früher oder später sein Päckchen, und oft ist es vielschichtiger, als wir auf den ersten Blick erahnen.


Die Vielschichtigkeit des Leids

Manche Menschen kämpfen mit körperlichen Gebrechen – sei es die Oma, deren Gelenke bei jedem Schritt schmerzen, oder der Freund, der nach einer schweren Krankheit nicht mehr derselbe ist. Andere tragen unsichtbare Wunden: den Verlust eines geliebten Menschen, eine Scheidung, den Verlust des Arbeitsplatzes oder die quälende Einsamkeit, die sich in stillen Momenten einschleicht. Ich erinnere mich an eine Frau, die mir einst erzählte, wie sie nach dem Tod ihres Mannes nicht nur ihn, sondern auch ihren Lebensmut verlor. Oder an einen Mann, der nach Jahren der Arbeit plötzlich ohne Job dastand und sich fragte, wer er ohne seine Rolle noch sei. Diese Geschichten sind keine Einzelfälle – sie sind Teil des menschlichen Daseins.

Ich kenne einen Mann seit etwa 40 Jahren, der nun über 80 Jahre alt ist. Er ruft mich an, weil er einsam ist. Früher habe ich versucht, ihn so schnell wie möglich loszuwerden – ein kurzes Gespräch, ein paar höfliche Worte, dann war ich weg. Doch seit einiger Zeit, wenn er anruft, nehme ich mir ausreichend Zeit für das Telefonat mit ihm. Er erzählt mir aus seinem Leben, seinen Sorgen, seinen Nöten, und ich höre geduldig zu. Ich frage ihn nach diesem und jenem, muntere ihn auf, und nach einer Stunde oder etwas mehr klingt er wesentlich positiver, manchmal fast beschwingt. Und ich mache dies in seinem Fall gerne, da es von Herz zu Herz ist. Ich kann ihm hiermit wesentlich helfen, dass es ihm nach unserem Gespräch besser geht. Er wird sich vermutlich gerne an unser Telefonat erinnern und davon zehren. Es ist ein kleines Geschenk, das ich ihm mache – und zugleich eines, das mich selbst erfüllt.


Was wir von Kindern lernen können: Mitgefühl ohne Masken

Vielleicht macht es viel Sinn, kleine Kinder zu beobachten, die noch weniger Masken tragen und sich vollkommen natürlich mit viel Mitgefühl aus ihrem Herzen anderen helfen. Kinder haben eine unverfälschte, intuitive Art, auf die Welt zu reagieren. Sie haben noch nicht gelernt, ihre Gefühle zu verbergen oder sich hinter gesellschaftlichen Erwartungen zu verstecken. Wenn ein Kind sieht, dass ein anderes weint, ist sein erster Impuls oft, zu trösten – sei es durch eine Umarmung, ein geteiltes Spielzeug oder ein einfaches „Nicht traurig sein“. Diese Reinheit im Ausdruck von Mitgefühl ist etwas, das wir Erwachsenen oft im Laufe der Zeit verlieren.

Ich erinnere mich an eine Szene, die ich vor einigen Jahren auf einem Spielplatz beobachtete. Ein kleines Mädchen, vielleicht vier Jahre alt, fiel hin und begann zu weinen. Ein Junge, der in der Nähe spielte, lief sofort zu ihr, kniete sich neben sie und legte seine kleine Hand auf ihren Arm. „Ist okay“, sagte er mit seiner kindlichen Stimme, „ich helfe dir.“ Er half ihr auf, wischte mit seinem Ärmel die Tränen von ihrem Gesicht und brachte sie zum Lächeln, indem er ihr seinen Ball schenkte. Es war ein Moment purer, selbstloser Liebe – ohne Berechnung, ohne Erwartung einer Gegenleistung. Kinder handeln aus einem inneren Bedürfnis heraus, das Leid eines anderen zu lindern, weil sie instinktiv spüren, dass wir alle miteinander verbunden sind.

Diese Natürlichkeit im Mitgefühl ist etwas, das wir Erwachsenen wiederentdecken können, wenn wir uns erlauben, unsere Masken abzulegen. Oft sind wir so sehr mit unseren eigenen Sorgen beschäftigt oder haben gelernt, unsere Emotionen zu kontrollieren, dass wir das Leid anderer übersehen oder nicht mehr aus dem Herzen darauf reagieren. Doch wenn wir uns von Kindern inspirieren lassen, können wir lernen, wieder spontaner, authentischer und mitfühlender zu sein. Ein Kind fragt nicht nach dem „Warum“ des Leids – es handelt einfach. Vielleicht ist das eine Lektion, die wir uns zu Herzen nehmen sollten: Mitgefühl braucht keine Analyse, sondern ein offenes Herz.

Gott sei Dank müssen wir nicht jedes Leid dieser Welt selbst erfahren, um Mitgefühl zu entwickeln. Doch die Begegnung mit dem eigenen Schmerz scheint eine Tür zu öffnen, durch die wir die Welt mit anderen Augen sehen. In meinem eBook „Der Pfad der Heilung von Körper, Geist und Seele“ (abrufbar unter: https://www.xinxii.com/religion-spiritualit%C3%A4t-2/spirituelles-754/pfad-der-heilung-von-k%C3%B6rper-geist-seele-529892) gehe ich tiefer auf diesen Gedanken ein: Heilung beginnt oft dort, wo Verständnis und Mitgefühl Wurzeln schlagen – sowohl für uns selbst als auch für andere.


Philosophische Perspektive: Marc Aurel und die Kunst des Mitfühlens

Der römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel schrieb einst: „Du hast die Macht über deinen Geist – nicht über äußere Ereignisse. Erkenne dies, und du wirst Stärke finden.“ Doch er betonte auch die Verbundenheit aller Menschen: „Was einem einzelnen Menschen widerfährt, betrifft uns alle.“ Für Marc Aurel war Mitgefühl keine Schwäche, sondern eine Tugend, die aus der Einsicht erwächst, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Wenn wir die Schmerzen unserer Mitmenschen sehen – sei es die Gebrechlichkeit eines alten Menschen oder die Verzweiflung eines Kranken –, erinnert uns dies daran, dass auch wir verletzlich sind. Diese Erkenntnis kann uns demütig machen und uns dazu bringen, mit mehr Sanftmut durch die Welt zu gehen.


Psychologische Sicht: C.G. Jung und die Heilung durch Mitgefühl

Der Psychologe Carl Gustav Jung sah im Mitgefühl eine transformative Kraft. Er glaubte, dass unsere Seele nicht isoliert existiert, sondern in einem kollektiven Unbewussten mit anderen verbunden ist. Wenn wir Mitgefühl zeigen, heilen wir nicht nur den anderen, sondern auch uns selbst. Jung schrieb: „Die Begegnung zweier Persönlichkeiten ist wie der Kontakt zweier chemischer Substanzen: Wenn eine Reaktion stattfindet, werden beide verwandelt.“ Ein einfaches Lächeln, ein offenes Ohr oder eine helfende Hand können für jemanden, der leidet, einen Wendepunkt bedeuten. Und für uns selbst wird es zu einem Akt der Menschlichkeit, der unsere eigene innere Welt bereichert. Krankheiten und Beschwerden mögen nicht immer körperlich heilbar sein, doch Mitgefühl kann die Last leichter machen – für den, der leidet, und für den, der es schenkt.


Spirituelle Dimension: Oshos Blick auf das Leid

Der spirituelle Lehrer Osho sah das menschliche Leiden als einen Weg zur Erkenntnis. Er sagte: „Leid ist nicht dein Feind. Es ist ein Lehrer, der dich zu dir selbst zurückführt.“ Aus spiritueller Sicht ist jedes Päckchen, das wir tragen, eine Einladung, tiefer in unser eigenes Bewusstsein einzutauchen. Doch Osho betonte auch die Kraft der Gemeinschaft: „Wenn du einem anderen hilfst, seine Last zu tragen, wirst du selbst leichter.“ In dieser Sichtweise wird Mitgefühl zu einem Akt der Liebe – nicht nur für den anderen, sondern für das Leben selbst. Es erinnert uns daran, dass wir trotz aller Schmerzen und Einschränkungen miteinander verbunden sind, dass wir nicht allein sind.


Ein Aufruf an uns alle

Ich möchte mit diesen Zeilen dazu aufrufen, genauer hinzusehen, zuzuhören und die Hand zu reichen, wo sie gebraucht wird. Vielleicht ist es die alte Dame im Supermarkt, die kaum ihre Tasche tragen kann, oder der Fremde, der mit gesenktem Kopf an uns vorbeigeht. Wir wissen nicht immer, welches Päckchen sie tragen, aber wir können ihnen mit einem Moment der Wärme begegnen. Denn am Ende sind es diese kleinen Gesten, die die Welt ein Stück heller machen – für sie und für uns. Vielleicht macht es viel Sinn kleine Kinder zu beobachten, die noch weniger Masken haben und sich vollkommen natürlich mit viel Mitgefühl


© 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 5. April 2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/04/ein-pladoyer-fur-mitgefuhl-die.html

#Mitgefühl #Verständnis #Menschlichkeit #Heilung #Leid #Philosophie #Psychologie #Spiritualität

Dienstag, 1. April 2025

Authentizität im Wandel: Wie Kinder zu sich selbst finden

 

Kinder kommen als authentische Wesen auf die Welt – unberührt, rein, voller Neugier und ohne die Masken, die das Leben ihnen später aufzwingt. Doch was passiert mit dieser ursprünglichen Authentizität? Wie formen Erziehung, Umwelt und das Leben selbst diese kleinen Seelen, und können wir als Erwachsene ihnen helfen, zu ihrer wahren Natur zurückzukehren? In diesem Artikel tauchen wir tief in diese Fragen ein, inspiriert von einem Zitat, das ich kürzlich geteilt habe, sowie von meinem Blogartikel vom 1. Mai 2022 und der spirituellen Weisheit des Mystikers Osho.


Ein Zitat als Ausgangspunkt

„Kinder kommen authentisch zur Welt. 
Erziehung und Umwelt verfälschen sie. 
Das Leben formt und schleift sie, bis sie wieder authentisch werden.“

Ernst Koch

Dieses Zitat fasst eine Reise zusammen, die wir alle durchlaufen – eine Reise von der ursprünglichen Reinheit über die Verfremdung hin zu einer möglichen Rückkehr zu uns selbst. Es spiegelt eine tiefe Wahrheit wider, die sowohl in der Alltagserfahrung als auch in spirituellen Lehren wie denen von Osho zu finden ist.


Die Geburt der Authentizität

In meinem Blogartikel vom 1. Mai 2022, „Wenn ein Kind zur Welt kommt, ist es ein fühlendes Wesen...“, schrieb ich:

„Wenn ein Kind zur Welt kommt, ist es ein fühlendes Wesen, frei von Konzepten, Urteilen oder festen Identitäten. Es lebt im Hier und Jetzt, reagiert instinktiv auf seine Umgebung und ist eins mit seinen Empfindungen.“

Diese Beschreibung zeigt ein Kind als Spiegel der puren Existenz. Es kennt keine Scham, keine gesellschaftlichen Normen, keine Erwartungen. Ein Baby weint, wenn es hungrig ist, lacht, wenn es glücklich ist, und schläft, wenn es müde ist – alles ohne Filter. Diese Authentizität ist kein erlerntes Verhalten, sondern ein natürlicher Zustand, der uns allen innewohnt, bevor die Welt ihre Spuren hinterlässt.

Osho, ein spiritueller Lehrer, dessen Kernaussage die Rückkehr zur inneren Freiheit ist, betonte ebenfalls diese ursprüngliche Reinheit. Er sagte:

„Ein Kind ist noch nicht verdorben. Es ist noch nicht zivilisiert – und ich meine das als Kompliment, nicht als Kritik. Es ist unschuldig, es weiß nichts von den Wegen der Welt, und genau darin liegt seine Schönheit.“

Für Osho ist die Unschuld des Kindes keine Schwäche, sondern eine Stärke – ein Zustand des Seins, der nicht durch Wissen, sondern durch Bewusstsein geprägt ist.


Die Verfälschung durch Erziehung und Umwelt

Doch diese Authentizität bleibt nicht unberührt. Schon früh beginnen Erziehung und Umwelt, das Kind zu formen. Eltern, Lehrer und die Gesellschaft legen Schichten von Erwartungen, Regeln und Konditionierungen über dieses ursprüngliche Wesen. „Sei brav“, „Mach es so“, „Das tut man nicht“ – solche Sätze werden zu unsichtbaren Fesseln, die das Kind von seiner Spontaneität entfernen.

In meinem Blogartikel vom 1. Mai 2022 schrieb ich weiter:

„Die Gesellschaft beginnt sofort, das Kind zu prägen. Es lernt, was ‚richtig‘ und ‚falsch‘ ist, was akzeptiert wird und was nicht. Diese Prägungen sind notwendig, um in der Welt zu funktionieren, doch sie trennen das Kind auch von seiner inneren Stimme.“

Das ist der Punkt, an dem die Verfälschung beginnt. Ein Kind, das ursprünglich aus Freude tanzt, lernt plötzlich, dass es nur tanzen soll, wenn es „gut“ darin ist. Ein Kind, das aus Neugier Fragen stellt, wird zum Schweigen gebracht, wenn die Fragen „unpassend“ sind. Stück für Stück wird die natürliche Authentizität überdeckt.

Osho sah darin eine der größten Tragödien der Menschheit. Er sagte:

„Die Gesellschaft zerstört das Vertrauen des Kindes in sich selbst. Sie ersetzt es durch künstliches Vertrauen – Vertrauen in Autoritäten, in Regeln, in Konventionen. Aber das wahre Vertrauen, das aus dem Inneren kommt, wird zerstört.“

Für ihn ist diese Verfälschung nicht nur ein Verlust der Individualität, sondern auch ein spiritueller Rückschritt. Ein Kind, das seine eigene Stimme verliert, wird zu einem Erwachsenen, der nur noch nach außen schaut, statt in sich selbst.


Das Leben als Schleifstein

Doch das Zitat endet nicht mit der Verfälschung – es spricht von einer Rückkehr. „Das Leben formt und schleift sie, bis sie wieder authentisch werden.“ Das Leben selbst wird hier als Lehrer gesehen, ein rauer, aber ehrlicher Schleifstein, der die künstlichen Schichten abträgt, die wir über uns gelegt haben.

Diese Idee spiegelt sich auch in meinem Blogartikel wider:

„Das Leben bringt Herausforderungen, Krisen und Momente der Reflexion. In diesen Momenten haben wir die Chance, die Masken abzulegen und uns wieder mit unserem wahren Kern zu verbinden.“

Ein Verlust, eine Krankheit, ein Scheitern – solche Erfahrungen zwingen uns oft, innezuhalten und uns zu fragen: „Wer bin ich wirklich?“ Sie schleifen die Fassaden weg, die wir aufgebaut haben, und führen uns zurück zu einer tieferen Ehrlichkeit.

Osho beschreibt diesen Prozess als eine Art spirituelle Wiedergeburt:

„Wenn du durch das Leben gehst und all die falschen Identitäten abfallen, kommst du wieder zu dem Punkt, an dem du als Kind warst – aber mit einem Unterschied: Jetzt ist es bewusst. Das ist Erleuchtung.“

Für ihn ist die Rückkehr zur Authentizität kein Zurückfallen in kindliche Naivität, sondern ein bewusster Akt der Befreiung. Das Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen, wird zum Werkzeug dieser Transformation.


Wie können wir Kinder unterstützen?

Wenn Kinder von Natur aus authentisch sind und das Leben sie letztlich wieder dorthin zurückführt, stellt sich die Frage: Wie können wir als Eltern, Erzieher oder Gesellschaft diesen Prozess unterstützen, statt ihn zu behindern? Hier einige Gedanken:

Raum für Spontaneität geben: Statt jedes Verhalten zu kontrollieren, sollten wir Kindern erlauben, sie selbst zu sein – auch wenn das bedeutet, dass sie laut sind, chaotisch oder „unangepasst“.

Vorbild sein statt belehren: Kinder lernen mehr durch das, was wir tun, als durch das, was wir sagen. Wenn wir selbst authentisch leben, geben wir ihnen die Erlaubnis, es auch zu tun.

Fehler als Lehrer akzeptieren: Anstatt Kinder vor dem Leben zu „schützen“, können wir ihnen helfen, Herausforderungen als Teil des Wachstums zu sehen – ein Schleifstein, der sie nicht bricht, sondern formt.

Innere Stimme stärken: Fragen wie „Was fühlst du?“ oder „Was möchtest du wirklich?“ können Kindern helfen, ihr inneres Vertrauen zu bewahren, statt nur nach äußeren Regeln zu leben.


Fazit: Eine Reise zurück zu uns selbst

Kinder kommen als authentische Wesen zur Welt, und das Leben ist eine Reise, die sie zunächst von sich entfernt und dann – wenn sie Glück haben – wieder zu sich zurückbringt. Erziehung und Umwelt mögen sie verfälschen, doch das Leben hat die Kraft, sie zu schleifen und zu polieren, bis ihre wahre Natur erneut erstrahlt. Wie Osho es ausdrückte:

„Sei authentisch, denn nur so ehrst du das Leben, das in dir ist.“ 

Unsere Aufgabe ist es, diesen Prozess nicht zu blockieren, sondern zu begleiten – bei unseren Kindern und bei uns selbst. Denn vielleicht ist das größte Geschenk, das wir ihnen geben können, die Freiheit, sie selbst zu sein.

© 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd., London - Erste Veröffentlichung am 1. April 2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/03/authentizitat-im-wandel-wie-kinder-zu.html

#Kinder  #Authentizität #Erziehung #Lebensformung #Osho #Spiritualität #Bewusstsein #Entwicklung #Elternschaft

Samstag, 22. März 2025

Die Kunst der Geduld: Von der Antike bis zur Moderne – Ein Weg zur inneren Reife


Geduld ist mehr als nur das stille Ausharren in schwierigen Momenten. Sie ist eine Haltung, eine Kraft, die uns durch die Stürme des Lebens trägt und uns lehrt, im Warten Weisheit zu finden. In einer Welt, die sich immer schneller dreht, mag Geduld wie eine verstaubte Tugend erscheinen – doch sie ist zeitlos und notwendig, ja sogar eine der großen Lebensaufgaben auf dem Weg zur Reifung und zum spirituellen Erwachen. Lassen wir uns von Denkern der Antike, der deutschen Klassik und moderner Spiritualität inspirieren, um diese Kunst neu zu entdecken und uns ihr hinzugeben.


Geduld in der Antike: Marc Aurel und die stoische Gelassenheit

Schon in der Antike wusste man um die Macht der Geduld. Marc Aurel, der römische Kaiser und Stoiker, schrieb in seinen „Selbstbetrachtungen“: „Du hast die Macht über deinen Geist – nicht über äußere Ereignisse. Erkenne dies, und du wirst Frieden finden.“ Für ihn war Geduld keine passive Schwäche, sondern eine aktive Entscheidung, das Unabänderliche anzunehmen und sich auf das zu konzentrieren, was in unserer Kontrolle liegt. Stell dir vor, du stehst im Regen und kannst ihn nicht stoppen – Marc Aurel würde sagen: „Trockne dich ab und warte, bis die Sonne wiederkommt.“ Auch Sokrates, der große Fragesteller, könnte uns hier beistehen. Durch seine Methode des Dialogs lehrte er, dass Erkenntnis Zeit braucht – ein Prozess, der Geduld erfordert, um die Tiefe des Lebens zu ergründen. Hingeben heißt hier, den Moment zu ehren, statt ihn zu bekämpfen.


Geduld bei Schiller und Goethe: Die Reifung des Geistes

In der deutschen Klassik finden wir bei Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe eine andere Facette der Geduld. Schiller sah in der Kunst und im Streben nach Schönheit einen Weg, den Menschen zu vervollkommnen – ein Prozess, der nicht über Nacht geschieht. In seinen „Briefen über die ästhetische Erziehung“ betonte er, dass wahre Freiheit und Menschlichkeit Zeit brauchen, um zu erblühen. Geduld wird zur Brücke zwischen dem rohen Zustand und dem Ideal. Goethe wiederum, etwa in seinem „Faust“, zeigt uns, dass das Streben nach Erkenntnis und Erfüllung ein lebenslanger Weg ist. „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“, klagt Faust – doch erst durch geduldiges Aushalten und Lernen findet er am Ende Frieden. Beide mahnen uns: Gib dich dem Prozess hin, denn Hast zerstört, was wachsen will.


Geduld heute: Eine Notwendigkeit im Chaos

In unserer modernen Zeit scheint Geduld oft ein Luxus zu sein, den wir uns nicht leisten können. Deadlines, Push-Benachrichtigungen und der Drang nach sofortiger Befriedigung prägen unseren Alltag. Doch gerade hier liegt die Notwendigkeit: Geduld ist kein Rückzug, sondern ein Akt der Stärke. Sie erlaubt uns, inmitten des Chaos innezuhalten und bewusst zu handeln, statt zu reagieren. Ohne sie bleiben wir Gefangene unserer Ungeduld – getrieben, aber nie wirklich frei.


Osho: Geduld als spirituelles Erwachen

Der indische Mystiker Osho hebt Geduld auf eine spirituelle Ebene. Für ihn ist sie kein bloßes Warten, sondern ein Zustand des Seins. „Geduld ist, wenn du mit dem ganzen Universum im Einklang bist“, sagte er einmal. Ungeduld entsteht aus dem Ego, das immer mehr will und schneller vorankommen möchte. Doch wahres Wachstum, so Osho, geschieht in der Stille, im Loslassen der Zeit. „Sei wie der Baum“, könnte er uns raten, „der nicht fragt, wann der Frühling kommt, sondern einfach wächst.“ Hingabe an die Geduld bedeutet, das Leben zu vertrauen – ein Schritt hin zum Erwachen.


Ein Aufruf an dich

Wenn du ungeduldig bist, halt inne. Atme. Die Antike lehrt uns Gelassenheit, die Klassik die Schönheit des Werdens, und die Moderne zeigt uns, dass Geduld keine Schwäche, sondern eine Notwendigkeit ist. Osho erinnert uns daran, dass sie der Schlüssel zur spirituellen Tiefe ist. Gib dich ihr hin – nicht als Opfer, sondern als Schüler des Lebens. Geduld ist keine Bürde, sondern ein Geschenk, das dich reifen lässt, Schritt für Schritt, hin zu einem erfüllteren Selbst. Warte nicht darauf, dass das Leben dir entgegenkommt – wachse ihm entgegen.


Meine persönliche Erfahrung

Ich war früher in keiner Weise ein geduldiger Mensch – ganz im Gegenteil. Im Lauf der Jahre, ja Jahrzehnte, musste ich lernen. Das Leben selbst war meine Lehrerin. Irgendwo hörte oder las ich mal: „Geduld kommt von erdulden!“ (Dieses Zitat wird oft Nikolaus B. Enkelmann zugeschrieben, einem deutschen Erfolgstrainer, auch wenn es keine direkte Bestätigung aus seinen Werken gibt – es passt jedoch zu seiner Philosophie der inneren Stärke.) 


Eine sehr gute Freundin sagte mir einmal: 

„Es nutzt nichts, wenn du am Grashalm ziehst. 

Er wächst deswegen nicht schneller!“ 


Ich musste lernen, geduldiger zu werden. Zu akzeptieren. Und je mehr ich akzeptierte und mich auch in Hingabe übte, desto besser verstand ich die Zusammenhänge. Selbst nach meinem spirituellen Erwachen im April 2004 durfte ich weiter lernen. So unterstütze ich heute auf verschiedenste Art und Weise andere Menschen dabei – ob als spiritueller Lehrer, Lifecoach oder Heiler, oder als Autor meines eBooks „Der Kampf zwischen Ego und Seele: Eine Reise von Scheinzur Wahrheit“. Hier kannst du mehr erfahren: https://www.xinxii.com/der-kampf-zwischen-ego-und-seele-530175.



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© 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 22.03.2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/03/die-kunst-der-geduld-von-der-antike-bis.html

Dienstag, 4. Oktober 2022

Lebensweisheit - Osho


Wenn Du leidest, ist es wegen Dir.
Wenn Du fröhlich bist, ist es wegen Dir.
Wenn Du dich glücklich fühlst, ist es wegen Dir.

Niemand ist dafür verantwortlich, wie Du Dich fühlst - nur Du, Du alleine bist der Himmel und die Hölle zugleich.

Osho


 

Freitag, 2. Mai 2014

Willst Du glücklich sein, so werde wie ein Kind! - Herz berührend.


Vor ein paar Tagen hatte ich in einem Hotel gefrühstückt. Am Nebentisch war eine junge Familie mit ihrem 15 Monate alten Sohn.


Der kleine Junge sass in einem Hochstuhl und wurde von seiner Mutter gefüttert. 

Plötzlich fing er an mit meiner Begleiterin und mir zu schäkern. Er strahlte uns an und freute sich uns zu sehen. Dies ging einige Zeit, bis seine Eltern es nicht mehr lustig fanden.

Dann winkte er mir mit einer sich öffnenden Faust, so wie Babies winken. In diesem Moment spürte ich eine direkte sehr stark spürbare Herz zu Herz Berührung. Es war ein wunderschöner Moment. Das wahre Wesen dieses kleinen Jungen mit seiner absoluten Reinheit kam in diesem Augenblick zum Vorschein.

Diese Berührung von Herz zu Herz ist pure Liebe, so wie unser aller Wesen eigentlich ist. Es wurde mir warm ums Herz. Mit seiner winkenden Faust hatte dieser kleine Junge liebevoll mein Herzchakra berührt.

Solche Erlebnisse sind wunderschön, vor allem da sie einzigartig sind.



"Wenn ein Kind zur Welt kommt, ist es ein fühlendes Wesen: Es fühlt alles. Es ist noch kein denkendes Wesen. Es ist natürlich, so wie alles andere Natürliche in der Natur. - genau wie ein Baum oder wie ein Tier. Aber wir beginnen es zurecht zu modeln, es zu "bilden". Es muss seine Gefühle verdrängen, denn wenn es seine Gefühle nicht verdrängt, steckt es immerzu in der Klemme.

Wenn es weinen möchte, darf es nicht weinen, weil seine Eltern das nicht gut fänden. Es würde verurteilt werden. Es würde nicht bestätigt, es würde nicht geliebt werden. Es wird nicht so akzeptiert, wie es ist. Es muss sich "benehmen" - und zwar so, wie es eine bestimmte Ideologie, ein Ideal will. Nur dann ist es liebenswert.

Liebe ist für das Kind - so wie es ist - nicht zu haben. Es kann nur geliebt werden, wenn es sich an bestimmte Regeln hält. Diese Regeln sind aufgezwungen; sie sind nicht natürlich. Das natürliche Wesen wird allmählich unterdrückt und das unnatürliche, das unwirkliche, wird darüber gesetzt.

Dieses Unwirkliche ist Dein Denken, und irgendwann kommt der Moment, da die Kluft so gross ist, dass Du sie nicht mehr überbrücken kannst.

Du vergisst einfach völlig, was Deine wirkliche Natur war - oder ist. Du bist ein falsches Gesicht. Das ursprüngliche Gesicht ist verloren gegangen. Und Du hast auch Angst, das Ursprüngliche zu empfinden, denn sobald Du es empfinden würdest, hättest Du sofort die ganze Gesellschaft gegen Dich. So bist Du also selber gegen Dein wirkliches Wesen.

Das führt zu einem höchst neurotischen Zustand. Du weisst nicht, was Du willst, Du weisst nicht, was Deine authentischen Bedürfnisse sind. Und Du bist ständig auf unauthentische Bedürfnisse aus; denn nur das fühlende Herz kann Dir die Richtung, den Sinn dafür weisen, was Deine wirklichen Bedürfnisse sind. Wenn die verdrängt sind, erpfindest Du symbolische Bedürfnisse.

Zum Beispiel magst Du immerfort viel zu viel essen, Dich mit Essen voll stopfen, ohne je das Gefühl zu haben, gefüllt zu sein. Das Bedürfnis will Liebe, es will kein Essen. Aber Essen und Liebe sind tief miteinander verknüpft. Wenn also das Bedürfnis nach Liebe nicht empfunden wird oder verdrängt ist, entsteht ein unechtes Bedürfnis nach Essen, und man kann immerzu weiter essen. Da das Bedütfnis nicht echt ist, kann es niemals erfüllt werden - und wir leben in lauter unechten Bedürfnissen. Das ist der Grund, warum alle Befriedigung ausbleibt.

Du willst geliebt werden, das ist ein Grundbedürfnis, ein natürliches. Aber es kann in eine unwahre Dimension umgeleitet werden. Zum Beispiel kann das Liebesbedürfnis - das Bedürfnis geliebt zu werden - als ein unechtes Bedürfnis empfunden werden, wenn Du versuchst, die Aufmerksamkeit Anderer auf Dich zu lenken. Du möchtest, dass Andere Dir Aufmerksamkeit schenken - also wirst Du vielleicht ein politischer Führer. Grosse Menschenmengen mögen Dich dann beachten, aber das wirkliche, das Grundbedürfnis ist es, geliebt zu werden. Und selbst indem die ganze Welt Dir Beachtung schenkt, kann dieses Grundbedürfnis nicht erfüllt werden. Dieses Grundbedürfnis ist schon durch einen einzigen Menschen erfüllt, der Dich liebt, der Dir aus Liebe Beachtung schenkt.

Wenn Du jemanden liebst, schenkst Du ihm Beachtung. Aufmerksamkeit und Liebe sind eng verwandt. Wenn Du aber das Bedürfnis nach Liebe verdrängst, dann wird daraus ein symbolisches Bedürfnis; dann bedarfst Du der Aufmerksamkeit Anderer. Du magst sie zwar bekommen, aber selbst dann wird es keine Erfüllung geben. Das Bedürfnis ist unwahr, vom natürlichen Grundbedürfnis abgeschnitten. Diese Spaltung in der Persönlichkeit nenn man Neurose."

Quelle: Das Mysterium der Liebe, Band 3, Osho


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(Anmerkung: Dies ist ein wunderbares Buch, welches wirklich lesenswert ist. Es ist für mich eher ein "Arbeitsbuch", mit dem Du einige Antworten auf Deine wichtigen Fragen bekommst. Ich habe es bereits 3x gelesen und immer wieder neue Erkenntnisse gewinnen können)






Ein Grossteil meiner Arbeit als Spiritueller Heiler & Lifecoach, ist meinen Klienten zu helfen, wieder sehen, hören, wahrnehmen und fühlen zu lernen. 

Im Laufe eines Lebens hat ein Mensch Hunderte oder gar Tausende von Masken auf. Das eigentliche, das wahre & authentische Wesen verschwindet.

Das Lachen ist nicht echt, Freude ist nicht echt & die Seele verkümmert. Unser wahres Wesen ist pure Liebe, ohne jegliche Angst. Unser wahres Sein ist pures Licht. Als spiritueller Lifecoach, Heiler und Lehrer begleite ich Menschen, helfe Ihnen sich von den Maskeraden zu befreien, helfe ihnen ihr wahres Wesen wieder zu erkennen, wahr zu nehmen und zu fühlen.

Auf diesem Weg lernen Erwachsene wieder mit den Augen eines Kindes zu sehen, die wahre, echte und unveränderliche Schönheit unserer puren Essenz und deren Formen zu erkennen.




Rechtlicher Hinweis:

1.  Eine Reiki-Behandlung ersetzt nicht den Arzt- oder Heilpraktikerbesuch!
2. Wer die Selbstheilungskräfte des Patienten durch Handauflegen aktiviert und dabei keine Diagnosen stellt, benötigt keine Heilpraktikererlaubnis (BVerfG, AZ: 1 BvR 784/03 vom 02.03.2004)


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