Posts mit dem Label Vertrauen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Vertrauen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 9. April 2025

Hingabe & Vertrauen: Ein Weg durch die Höhen und Tiefen des Lebens

 

„Wem der Himmel eine große Aufgabe zugedacht hat, dessen Herz und Willen zermürbt er erst durch Leid.“ Diese Worte des chinesischen Philosophen Mengzi, der vor über 2000 Jahren lebte, fassen in ihrer Einfachheit eine tiefe Wahrheit über den menschlichen Reifungsprozess zusammen. Sie erinnern uns daran, dass das Leben kein geradliniger Weg ist, sondern ein ständiges Auf und Ab, das uns formt – manchmal sanft, oft jedoch durch Herausforderungen und Schmerz. Doch genau in diesen schwierigen Momenten liegt eine verborgene Möglichkeit: die Entwicklung von Hingabe und Vertrauen. In diesem Artikel möchte ich dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachten – von der antiken Weisheit eines Sokrates über die Tiefenpsychologie Carl Gustav Jungs bis hin zu persönlichen Erfahrungen, die zeigen, dass selbst in den dunkelsten Stunden ein Sinn zu finden ist. Besonders möchte ich auf das Urvertrauen kleiner Kinder eingehen, das uns als Erwachsene oft verloren geht und das wir wiederfinden müssen – nicht nur in andere Menschen, sondern in uns selbst, ins Leben und in die Gewissheit, dass wir stets geschützt und behütet sind.


Sokrates: Das untersuchte Leben

Sokrates, der griechische Philosoph, war überzeugt, dass ein „untersuchtes Leben“ der Schlüssel zu Weisheit und Erfüllung ist. Für ihn bedeutete dies, sich den großen Fragen des Daseins zu stellen – auch wenn sie unbequem sind. Leid, so könnte man aus seiner Sicht argumentieren, ist kein Zufall, sondern ein Lehrer. In den Dialogen Platons wird deutlich, dass Sokrates die Prüfungen des Lebens als Chance sah, Tugend und innere Stärke zu entwickeln. Seine eigene Hingabe galt der Wahrheit, selbst als diese ihn letztlich das Leben kostete. Er vertraute darauf, dass das Streben nach Erkenntnis – auch durch schmerzhafte Erfahrungen – einen höheren Zweck erfüllt.

Wenn wir uns starr gegen das Leid wehren, verweigern wir uns dieser Prüfung. Sokrates würde uns vielleicht fragen: „Warum fürchtest du das, was dich wachsen lässt?“ Hingabe bedeutet hier, sich dem Leben mit all seinen Facetten hinzugeben – nicht passiv, sondern mit der Bereitschaft, daraus zu lernen. Vertrauen wiederum entsteht, wenn wir erkennen, dass selbst das Schwere einen Platz in unserer Geschichte hat.


C.G. Jung: Die Alchemie der Seele

Der Schweizer Psychologe Carl Gustav Jung bietet eine weitere Perspektive, die Mengzis Worte auf eine tiefere Ebene hebt. Für Jung war das Leben ein Prozess der Individuation – der Reise zur Ganzheit des Selbst. Leid, Schatten und Krisen sind dabei keine Hindernisse, sondern notwendige Schritte. In seiner Sichtweise gleicht der Mensch einem Rohdiamanten, der durch Druck und Hitze geschliffen wird, um seine wahre Schönheit zu entfalten. „Man wird nicht erleuchtet, indem man sich Lichtgestalten vorstellt, sondern indem man das Dunkel bewusst macht“, schrieb er einmal.

Jung sah im Leid eine Einladung, sich mit dem Unbewussten auseinanderzusetzen. Hingabe bedeutet hier, sich diesem Prozess zu öffnen, auch wenn er Angst macht. Vertrauen wächst, wenn wir begreifen, dass das Leben uns nicht zerstören will, sondern uns zu unserem authentischen Kern führen möchte. Vielleicht sind die „Hinweise des Schicksals“, von denen ich später sprechen werde, nichts anderes als die Sprache des Unbewussten, die uns sanft – oder manchmal laut – auf unseren Weg lenkt.


Das Urvertrauen der Kinder: Ein Vorbild für uns alle

Wenn wir ein kleines Kind beobachten, das sich in die Arme seines Vaters wirft, sehen wir ein Bild von absolutem Vertrauen. Kinder haben ein Urvertrauen, das tief in ihnen verwurzelt ist – eine Selbstverständlichkeit, mit der sie sich fallen lassen, weil sie wissen: „Ich werde aufgefangen.“ Sie zweifeln nicht daran, dass ihre Eltern sie schützen, halten und lieben. Dieses Vertrauen ist so rein, so unerschütterlich, dass es uns Erwachsene oft in Erstaunen versetzt. Doch genau dieses Urvertrauen verlieren wir im Laufe des Lebens oft – durch Enttäuschungen, Verletzungen oder die Härten, die uns begegnen.

Dieses kindliche Vertrauen ist jedoch ein Schatz, den wir wiederentdecken müssen. Nicht unbedingt in andere Menschen, denn das Leben lehrt uns, dass nicht jeder dieses Vertrauen verdient. Vielmehr geht es darum, dieses Vertrauen in uns selbst, in das Leben und in eine höhere Ordnung zu kultivieren. Kinder zeigen uns, wie es aussieht, sich bedingungslos hinzugeben – ohne Zweifel, ohne Zögern. Sie erinnern uns daran, dass wir stets geschützt und behütet sind, auch wenn wir es in schwierigen Momenten nicht spüren. Wenn wir dieses Urvertrauen wiederfinden, können wir uns dem Leben mit einer neuen Leichtigkeit öffnen. Wir lernen, dass wir nicht alles kontrollieren müssen, sondern dass wir uns dem Fluss des Lebens anvertrauen dürfen – in dem Wissen, dass wir getragen werden, so wie ein Kind in den Armen seines Vaters.


Persönliche Reflexion: Durch die Dunkelheit zum Licht

Ich erinnere mich an die 1980er Jahre, eine Zeit, in der ich selbst durch eine tiefe Krise ging. Damals fiel mir das Buch Sorge dich nicht, lebe von Dale Carnegie in die Hände – ein Werk, das mir zeigte, wie man inmitten von Sturm und Chaos einen Anker finden kann. Es lehrte mich, dass jedes noch so negative Ereignis eine positive Seite hat, auch wenn diese oft erst im Rückblick sichtbar wird. Damals fühlte ich mich allein, wie es wohl viele in schwierigen Momenten tun. Doch genau diese Einsamkeit zwang mich, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen – und letztlich stärker daraus hervorzugehen.

Heute, mit mehr Lebenserfahrung, glaube ich: Das Leben ist ein Schleifprozess. Wenn wir zu stur an alten Vorstellungen oder Erwartungen festhalten, gibt uns das Schicksal zunächst leise Hinweise – ein Gefühl, eine Begegnung, ein kleiner Rückschlag. Ignorieren wir sie, werden die Lektionen deutlicher, manchmal schmerzhaft. Ich habe Verlust erlebt, Krankheit, Momente, in denen ich dachte, nicht weiterzumachen. Doch rückblickend sehe ich, dass diese Erfahrungen mich Demut lehrten. Sie zwangen mich, loszulassen und mich dem Fluss des Lebens hinzugeben.


Die positive Seite des Negativen

Ja, es klingt provokativ zu sagen, dass jedes negative Ereignis einen positiven Kern hat. Wer gerade in Schmerz oder Trauer steckt, wird diese Worte vielleicht ablehnen – und das ist verständlich. Doch aus eigener Erfahrung weiß ich: Irgendwann, wenn der Sturm sich legt, zeigt sich ein Licht. Vielleicht ist es die Erkenntnis, wer einem wirklich zur Seite steht. Vielleicht die Stärke, die man in sich entdeckt. Oder die Fähigkeit, andere in ihrer Not besser zu verstehen. Das Leben schenkt uns durch Leid oft die Werkzeuge, die wir für unsere „große Aufgabe“ brauchen, wie Mengzi es nennt.


Hingabe und Vertrauen als Lebenshaltung

Hingabe ist kein blindes Erdulden, sondern ein aktives Annehmen dessen, was ist. Vertrauen wiederum ist der Glaube, dass selbst das Chaos einen Sinn hat – vielleicht sogar einen, den wir vor dieser Inkarnation selbst gewählt haben, wie es manche spirituelle Lehren vermuten. Das Auf und Ab des Lebens ist kein Zufall, sondern ein Tanz, in dem wir lernen, uns selbst und dem großen Ganzen zu vertrauen. Wenn wir das Urvertrauen eines Kindes in uns erwecken, können wir diesen Tanz mit mehr Leichtigkeit und Freude erleben. Wir dürfen uns fallen lassen – in dem Wissen, dass wir aufgefangen werden, sei es durch das Leben selbst, durch unsere innere Stärke oder durch die Liebe derer, die uns nahestehen.

Wenn wir zurückblicken, erkennen wir oft, dass die schwierigsten Momente unsere größten Lehrer waren. Sie haben uns geschliffen, uns weicher gemacht, empfänglicher für das, was wirklich zählt: Liebe, Verbindung, Akzeptanz. Und manchmal reicht es, einen einzigen Menschen an unserer Seite zu haben, der uns in diesen Zeiten hält – ein Geschenk, das umso kostbarer wird, je seltener es ist.


Ein abschließender Gedanke

Mengzi, Sokrates und Jung – sie alle deuten darauf hin, dass Leid nicht das Ende ist, sondern ein Durchgang. Das Leben zermürbt uns nicht, um uns zu brechen, sondern um uns zu formen. Wenn wir lernen, uns hinzugeben und zu vertrauen – so wie ein Kind, das sich in die Arme seines Vaters wirft –, entdecken wir eine tiefe Weisheit: Dass wir stärker sind, als wir dachten, und dass jede Wunde auch ein Fenster zum Licht sein kann.

© 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 9. April 2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/04/hingabe-vertrauen-ein-weg-durch-die.html

#Hingabe #Vertrauen #Mengzi #Sokrates #CGJung #Leid #Reifungsprozess #Leben #Schicksal #Individuation #Akzeptanz #Demut #DaleCarnegie #Sorgedichnichtlebe #persönlicheEntwicklung #Spiritualität #kindlichesVertrauen #Urvertrauen

Sonntag, 28. Oktober 2018

Wie viele Schritte muss ich gehen?


Ich finde es immer wieder äusserst interessant, wie viele Menschen doch gerne im Vorfeld alles wissen wollen, ohne dass sie auch nur bereit sind, den ersten Schritt machen.

Ob dies im geschäftlichen oder privaten Leben oder bei der spirituellen Entwicklung ist, viele Menschen fordern Informationen und Know-how ein, ohne dass sie sich auch nur einen einzigen Schritt vorwärts bewegen wollen.

Teilweise erinnert mich das an kleine Kinder, mit denen man eine Autoreise macht: "Papa, wann sind wir endlich da?"...Der Vater erklärt geduldig Schritt für Schritt..."Papa, was passiert dann?"...Der Vater erklärt dies oder versucht diese Frage zu beantworten..."Papa, mir ist langweilig...wie lange geht es noch?"

Als ich vor vielen Jahren meinen spirituellen Weg beschritt, fragte ich nicht, wohin es mich bringt und wie viele Schritte und Jahre ich machen musste. Ich hörte in mein Innerstes und liess mich voller Hingabe führen. Auch ich hatte einige spirituelle Lehrer. Ich musste ihnen vertrauen für die Zeit, in der sie mich begleiteten. Allerdings war es ein langer, einsamer und steiniger Weg, der dann nur durch Demut und Hingabe, sowie der Gnade, der Essenz allen Seins, zum spirituellen Erwachen führte. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich Alles. Das bunte Treiben der Menschen, das Gezerre und Geschrei berührte mich nicht mehr und ich sah ab diesem Zeitpunkt die Menschen als Kinder, was sie letztlich sind. Es sind Kinder, die ihre Rollen spielen, die sie mehr oder weniger ernst nehmen. Jeder spielt bewusst oder (meist) unbewusst seine Rolle und ist sich leider oft nicht bewusst, wie unwichtig die meisten (äusseren) Dinge sind, an denen sie sich krampfhaft fest halten. 

Du willst wissen, wie viele Schritte Du zu Deinem Glück oder zu Deiner Erleuchtung gehen musst. Gehe los und frage nicht. Geh einen Schritt nach dem anderen und so wirst Du mit jedem weiteren Schritt etwas mehr sehen, etwas mehr verstehen, tiefere Einblicke, Erfahrungen, Erkenntnisse und Verständnis bekommen. Sobald die Gier (auch nach Erleuchtung) verschwunden ist, ebnet sich der Weg.

Bei geschäftlichen Vorhaben ist verständlich, dass immer wieder nach einem Prozedere gefragt wird. Doch selbst wenn dieses Prozedere vorliegt, muss Jeder seinen Weg selbst gehen und dieser beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt. Meine über 30-jährige geschäftliche Erfahrung lehrte mich, dass ich mir die Menschen, mit denen ich Geschäfte machen will, genauer ansehe, mit ihnen spreche und ihre wahren Absichten und ihre innere Motivation verstehe. Habe ich Vertrauen gefasst, so nehme ich den nächsten Schritt. Allerdings, kann ohne offene und ehrliche gegenseitige Kommunikation, nie Vertrauen entstehen und sämtliche Bemühungen sind vergebens.

Jede zwischenmenschliche Beziehung funktioniert im Grunde nach den gleichen Regeln und Prinzipien: Es ist alles eine Frage des Vertrauens! Ist ein gegenseitiges Vertrauen da, ist Alles möglich! Ist hingegen kein Vertrauen vorhanden, kann man sich viel Unnötiges ersparen, indem man sich lieber mit Dingen beschäftigt, die einem wahre Freude bereiten.

Die Prinzipien des Lebens sind sehr einfach. Wer diese kennt und anwendet, hat in allen Lebensbereichen sehr viel Klarheit. Eines dieser Prinzipien ist Balance und Ausgleich. Ein klarer Geist kann sehr schnell den wahren IST-Zustand einer privaten, beruflichen oder geschäftlichen Situation erkennen und weiss auch, ob der gewünschte SOLL-Zustand zu erreichen ist oder nicht. Es ist sehr oft eine Frage der Energie und der wahren Absichten der Beteiligten.

Da jeder Mensch nur eine begrenzte Lebenszeit zu Verfügung hat, ist die Lebenszeit das teuerste Gut jedes Menschen - egal wie arm oder reich er in materiellen Dingen sein mag. Wer sich dies genau vor Augen führt, wird dann selbst entscheiden, mit wem oder für was er diese Lebenszeit verbringt oder verwendet. Lohnt es sich hierfür wertvolle Zeit zu verwenden oder nicht? Ist vielleicht nicht ein Spaziergang, eine Stunde nichts Tun, meditieren oder was auch immer sinnvoller...? Wer immer noch mit der Argumentation:"Das ist aber wichtig!" oder "Es bringt viel Geld!" zu ködern ist, hat leider noch nicht wirklich viel über das Leben und die wahren Prioritäten gelernt.


© - 27.Oktober 2018 – Ernst Koch – spiritueller Lehrer, Lifecoach und Heiler www.spirituellerLifecoach.de - Businesscoach, Business Consultant und Autor - Arkanum Solution Publishing Ltd. - www.arkanumsolutionpublishing.co.uk
Dieser Artikel wurde von mir am 27. Oktober 2018 auf Linkedin veröffentlicht: https://www.linkedin.com/pulse/wie-viele-schritte-muss-ich-gehen-ernst-koch/





Rechtlicher Hinweis:
1.  Eine Reiki-Behandlung (Anmerk: Spirituelle Energie Behandlung) ersetzt nicht den Arzt- oder Heilpraktikerbesuch!
2. Wer die Selbstheilungskräfte des Patienten durch Handauflegen aktiviert und dabei keine Diagnosen stellt, benötigt keine Heilpraktikererlaubnis (BVerfG, AZ: 1 BvR 784/03 vom 02.03.2004)
© Ernst Koch, 2012-2018 - www.SpirituellerLifecoach.de  Sämtliche Fotos, Videos  und Texte - sofern nicht ausdrücklich darauf hingewiesen - sind Eigentum bzw. geistiges Eigentum von Ernst Koch. 


Der Autor und die Gesellschaft Arkanum Solution Publishing Ltd. übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der angebotenen Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.

Mittwoch, 5. November 2014

Was haben Aufmerksamkeit, Respekt, Vertrauen und Selbstwert, mit technischem Fortschritt zu tun?


Ein inzwischen leider gewohntes Bild: Eine SMS, Facebook und Co. Kommunikation ist oft scheinbar wesentlich wichtiger, als das Gespräch oder das gemeinsame Sein mit dem Menschen, der neben dran sitzt?

Je mehr der technische Fortschritt in den zirka letzten 100 Jahren, Einzug  in unser Leben gehalten hat, desto mehr scheint "das Zwischenmenschliche" darunter zu leiden. Ich kann mich noch erinnern, als ich vor genau 25 Jahren mein erstes portables Telefon gekauft hatte. Zuvor haben mir die Leute auf den Anrufbeantworter gesprochen, oder nochmals angerufen. Mit dem Einzug der mobilen Telefonie war die (fast) permanente Erreichbarkeit und die ständige Störung garantiert.

Es war eine wahre Wohltat, bei Grenzüberschritt oder Funklöchern, mal nicht erreichbar zu sein, den eigenen Gedanken nachzuhängen, Pläne zu schmieden, oder einfach nur den Tag zu geniessen. Je weiter sich der technische Fortschritt entwickelte (man beachte das Wort: FORT-Schritt), desto mehr verschwand die Privatsphäre. Technische Entwicklung ist gut, solange sie nicht zu zwischenmenschlicher Rückentwicklung, geistiger & seelischer Verarmung und Respektlosigkeit... führt.

Jedoch ist der eigentliche Kern des Problems, die Sucht nach Anerkennung, wie das "Gefällt mir!", bei Facebook, das "Ego streicheln", die ständige Verbundenheit mit der (Schein-)Welt.  Ob die Freundin eine neue Tasche gekauft hat, die gleich per MMS, Facebook, Instagram, WhatsApp,  usw. dem Rest der Welt mitteilt...Oder die Fotos der neuen männlichen "Errungenschaft", der Freundin, des neuen Autos, des Urlaubsorts, die Selfies aus Paris, New York, Dubai, Münchener Oktoberfest oder sonst wo her, den "Freunden" geschickt werden müssen...

Ist das eigentlich nicht ein Irrsinn? Du sitzt mit einem Menschen und anstatt dass Du mit diesem Menschen sprichst, oder einfach nur die Zeit geniesst, kommunizierst Du lieber auf Deinem Smartphone mit sogenannten Freunden...?

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn ein Mensch, mit dem Du gerade sprichst, plötzlich auf dem Smartphone rum tippt und seine ganze Aufmerksamkeit dem technischen Gerät gilt? 

Mache mal Dein Telefon aus, betrachte die Wunder der Natur, lausche dem Wind, gehe alleine über das Feld oder in den Wald. Du wirst spüren, wie gut das tut und wie schnell Du Dich regenerierst.





Wenn Du mit anderen Menschen bist, so schenke diesen Deine volle Aufmerksamkeit. Du wirst bestimmt positiv überrascht sein. Geniesse die gemeinsame Zeit mit einem anderen Menschen, die Gespräche, Geschichten, Erzählungen, das Lächeln, die Freude in den Augen, die unmittelbare und vollwertige Kommunikation. Es geht nichts über die direkte Kommunikation. Ok, das ist nicht so leicht "an- und abzuschalten" und Du musst auch die weniger angenehmen Seiten eines Menschen akzeptieren. Doch gerade das macht das Mensch Sein aus. Unternehme was mit Anderen, geh' spazieren, Wandern, betreibe Sport.... Geniesse das Spiel des realen Lebens!



Der direkte Austausch mit einem Menschen, der Dir seine volle Aufmerksamkeit, und damit seinen Respekt schenkt, ist ein wunderbares Geschenk. Menschen, die sich in die Augen sehen, sich wahrnehmen, spüren, riechen und die gemeinsame Zeit geniessen. Dies ist durch Nichts zu ersetzen. 


Schaue tief in die Augen Deines Gegenübers! Was kannst Du wahrnehmen? Höre genau zu, was der andere Mensch Dir zu sagen hat. Spüre in Dich hinein. Fühle, was da passiert. Lass den Klang der Stimme in Dir nachklingen. Lass Dein Ego beiseite, lasse alle Masken fallen und sei einfach... 

Die Augen sind die Fenster zur Seele, 
die Stimme, der Klang der Seele. 
jede Geste ist Ausdruck...jede Bewegung und Haltung ist Kommunikation...

Was gibt es Schöneres? Willst Du immer noch Deine Lebens-Zeit verschwenden, um mit seelenlosen, digitalen Robotern kommunizieren?

Atme, geniesse, Lebe, Jetzt!







© Ernst Koch, 2012-2014. Sämtliche Fotos, Videos  und Texte - sofern nicht ausdrücklich darauf hingewiesen - sind Eigentum bzw. geistiges Eigentum von Ernst Koch.