Realität – ein Wort, das so
alltäglich scheint, doch bei näherer Betrachtung eine der tiefgründigsten
Fragen der Menschheit aufwirft: Was ist real? Wie erfahren wir das Leben? Wie
entsteht unsere Realität? In diesem Artikel erforschen wir diese Fragen aus
verschiedenen Blickwinkeln – hermetisch, psychologisch, philosophisch und
spirituell – und beziehen uns dabei auf die Arbeiten von Gregg Braden, um die
spirituelle Dimension zu vertiefen.
Was ist Realität? Eine
philosophische Betrachtung
Philosophisch gesehen ist
die Realität ein Konzept, das seit Jahrhunderten diskutiert wird. Platon
unterschied zwischen der Welt der Ideen und der physischen Welt, die lediglich
ein Schatten der wahren Realität sei. Immanuel Kant hingegen argumentierte,
dass wir die Welt nicht „an sich“ erfahren, sondern durch die Filter unserer
Wahrnehmung, die von Raum, Zeit und Kausalität geprägt ist. Realität ist
demnach nicht absolut, sondern subjektiv – sie entsteht in der Beziehung
zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten.
Die moderne Philosophie,
etwa der Konstruktivismus, geht noch weiter: Realität wird aktiv von uns konstruiert,
basierend auf unseren Erfahrungen, Überzeugungen und kulturellen Prägungen.
Doch was bedeutet das für unser Leben? Es legt nahe, dass wir nicht passive
Empfänger der Realität sind, sondern aktive Schöpfer.
Wie erfahren wir das Leben?
Die psychologische Perspektive
Psychologisch betrachtet ist
unsere Wahrnehmung der Schlüssel zur Realität. Unsere Sinne nehmen Reize aus
der Umwelt auf, doch das Gehirn interpretiert diese Informationen basierend auf
früheren Erfahrungen, Emotionen und Erwartungen. Carl Gustav Jung betonte die
Rolle des Unbewussten: Archetypen und kollektive Symbole prägen, wie wir die
Welt sehen. Ein Trauma, eine positive Erinnerung oder eine kulturelle Erzählung
kann unsere Wahrnehmung so stark beeinflussen, dass zwei Menschen dieselbe Situation
völlig unterschiedlich erleben.
Neurowissenschaftlich wissen
wir heute, dass das Gehirn die Realität „konstruiert“. Es füllt Lücken in der
Wahrnehmung, indem es Muster ergänzt oder Annahmen trifft. Dies erklärt, warum
Zeugen eines Ereignisses oft widersprüchliche Berichte geben. Unsere Realität
ist also weniger ein Spiegel der Außenwelt als vielmehr eine Projektion unseres
inneren Zustands.
Hermetische Prinzipien: Die
Realität als Spiegel des Geistes
Die hermetischen Prinzipien,
die auf den Lehren des Hermes Trismegistos basieren, bieten eine faszinierende
Perspektive auf die Realität. Insbesondere das Prinzip der Entsprechung – „Wie
oben, so unten; wie innen, so außen“ – legt nahe, dass unsere innere Welt die
äußere Realität formt. Die hermetische Philosophie sieht das Universum als ein
mentales Konstrukt: Alles, was existiert, ist eine Manifestation des Geistes.
Gregg Braden, ein Pionier
der Verbindung von Spiritualität und Wissenschaft, greift dieses Prinzip auf.
In seinen Büchern wie Die Göttliche Matrix beschreibt er die Realität als ein
holografisches Feld, in dem Gedanken, Gefühle und Überzeugungen Wellen
erzeugen, die die physische Welt beeinflussen. Nach Braden sind wir nicht
getrennt von der Realität, sondern Mitgestalter. Unsere Emotionen und Absichten
formen die Quantenebene, die wiederum die materielle Welt manifestiert. Dies
deckt sich mit dem hermetischen Prinzip der Schwingung: Alles ist in Bewegung,
und unsere inneren Schwingungen beeinflussen, was wir als Realität erleben.
Spirituelle Sichtweise:
Realität als göttliche Schöpfung
Aus spiritueller Sicht, wie
Braden sie vertritt, ist die Realität ein Ausdruck göttlicher Intelligenz. Wir
sind nicht nur in der Welt, sondern Teil eines größeren Bewusstseinsfelds.
Braden verweist auf wissenschaftliche Experimente, etwa zur
Quantenverschränkung, die zeigen, dass Teilchen über große Entfernungen
miteinander verbunden sind. Dies unterstützt die Idee, dass alles im Universum
miteinander vernetzt ist – ein Gedanke, der auch in spirituellen Traditionen
wie dem Buddhismus oder der Mystik zu finden ist.
Für Braden ist die
Wahrnehmung ein Werkzeug, um diese Verbindung bewusst zu erleben. Durch
Meditation, Achtsamkeit und die Kultivierung positiver Emotionen können wir
unsere Realität verändern. Er betont die Kraft des Herzens: Emotionen wie Liebe
und Dankbarkeit haben eine höhere Frequenz und können die physische Welt
stärker beeinflussen als Angst oder Zweifel. Realität ist somit nicht statisch,
sondern dynamisch – sie entsteht in jedem Moment neu durch unsere bewussten und
unbewussten Entscheidungen.
Wie entsteht unsere
Realität?
Die Entstehung der Realität
lässt sich in drei Schritten zusammenfassen:
- Wahrnehmung: Unsere Sinne und unser
Geist filtern die unendlichen Informationen des Universums. Was wir
wahrnehmen, ist nur ein Bruchteil dessen, was existiert.
- Interpretation: Unser Gehirn ordnet
diesen Informationen Bedeutung zu, basierend auf Erfahrungen,
Überzeugungen und Emotionen.
- Manifestation: Durch unsere Gedanken und
Gefühle beeinflussen wir die Quantenebene, die die materielle Welt formt,
wie Braden und die hermetischen Prinzipien suggerieren.
Realität ist also ein
Zusammenspiel von äußeren Reizen und inneren Prozessen. Sie ist weder
vollständig objektiv noch rein subjektiv, sondern ein Tanz zwischen beiden.
Was ist real? Was ist
Wahrnehmung?
Realität ist das, was wir
als wahr akzeptieren – doch diese Wahrheit ist fluide. Wahrnehmung ist der
Filter, durch den wir die Realität erleben. Sie ist geprägt von unserer Biologie,
Psychologie und Spiritualität. Wie Braden betont, haben wir die Macht, diesen
Filter zu verändern, indem wir unser Bewusstsein erweitern. Realität ist somit
weniger eine feste Gegebenheit als vielmehr ein kreativer Akt.
Fazit: Die Realität als Schöpfung
unseres Bewusstseins
Ob wir die Realität
philosophisch als Konstruktion, psychologisch als Wahrnehmung, hermetisch als
Spiegel des Geistes oder spirituell als Ausdruck göttlicher Intelligenz
betrachten – eines wird klar: Wir sind keine passiven Zuschauer. Wie Gregg
Braden uns zeigt, sind wir Mitschöpfer unserer Welt. Indem wir unsere Gedanken,
Emotionen und Überzeugungen bewusst lenken, können wir die Realität gestalten,
die wir erleben wollen.
Die Frage „Was ist real?“
führt uns zu einer tiefen Erkenntnis: Realität ist das, was wir daraus machen.
Lassen wir uns von Angst oder Liebe leiten? Von Zweifel oder Vertrauen? Die
Antwort liegt in uns.
© - 2025 - Ernst Koch - www.spirituallifecoach.de - Arkanum Solution Publishing Ltd. - Erste Veröffentlichung am 19.05.2025 auf https://reiki-spiritualhealer-ernstkoch.blogspot.com/2025/05/die-natur-der-realitat-ein-blick-durch.html
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